Fußball

Großes Durchatmen bei Bayern! Laimer spielte nur sieben Minuten

Bayerns neuer Sportvorstand Max Eberl stellte schon vor Anpfiff klar, dass es kein „Endspiel“ für Trainer Thomas Tuchel sein. Sportdirektor Christoph Freund wollte sich im „Sky“-Interview gar nicht damit beschäftigen, was passieren könnte, wenn gegen Lazio Rom nicht der Aufstieg ins Viertelfinale der Champions League gelingen sollte: „Wir kommen weiter“, prophezeite der Salzburger. Und behielt recht. Nach dem 3:0 (2:0) gegen Lazio vor 75.000 Zuschauern gab es das große Durchatmen. Bayern hielt dem Druck stand, wahrte mit dem Gesamtscore von 3:1 die letzte Chance auf den Titel. Jetzt kommt es auf, welchen Gegner Bayern im Viertelfinale bei der Auslosung am 15. März bekommt. Bayern zum fünften Mal hintereinander unter den letzten acht. In den letzten zwei Saisonen war dort immer Endstation. Passiert es heuer wieder? Jeder Gegner im Viertelfinale wird stärker sein als Lazio, der Neunte der Serie A.

„Tuchel machte alles richtig“ gratulierte auch die ihm gegenüber sehr kritisch eingestellte „Bild“-Zeitung und titelte: „Bayern für einen Abend wieder Bayern“. Obwohl es anfangs nicht wirklich gut aussah. Bei 0:0 vergab Lazios Oldie-Torjäger Ciro Immobile per Kopf die Chance auf die Führung. Da hätte vielleicht alles kippen können. So gefährlich war Lazio nur einmal an diesem Abend. Was machte Tuchel richtig? Er setzte auf den Holländer Matthijs de Ligt und den Engländer Eric Dier als Innenverteidiger, ließ Minjae Kim auf der Bank. Das Duo hatte alles im Griff. Er ließ Thomas Müller vom Anpfiff an spielen. Die Bayern-Ikone hatte bei allen drei Treffern seine Beine im Spiel, erzielte per Kopf in der zweiten Minute der Nachspielzeit der ersten Hälfte mit der letzten Aktion das vorentscheidende 2:0. Sein erster Treffer in der Königsklasse seit Oktober 2022. Der „Dosenöffner“ gelang Harry Kane nach 38 Minuten. Er verlängerte einen verunglückten Schussversuch von Raphael Guerrero per Kopf zur Führung. Englands Teamkapitän erzielte auch das 3:0 nach 64 Minuten, als Lazios Tormann Ivan Provedel  einen Schuss von Leroy Sane nur kurz nach vorne abwehrte. Provedel sah auch bei der Bayern-Führung nicht gut aus. Die Saisonbilanz von Kane: 27 Tore in 24 Runden der Bundesliga, sechs Tore in acht Champions League-Spielen. Er sprach von einer „großen Nacht“.

Wie sehr sich Konny Laimer über Bayerns“Auferstehung“ freuen konnte? Er spielte nur in den letzten sieben Minuten statt Sane. Tuchel hielt an Joshua Kimmich als Rechtsverteidiger trotz dessen grottenschlechter Leistung beim 2:2 in Freiburg fest, bot im zentralen Mittelfeld den 19 jährigen Aleksandar Pavlovic mit Leon Goretzka auf. Pavlovic rechtfertige das Vertrauen. Schaut alles danach aus, als müßte sich Laimer auch in den nächsten Spielen hintanstellen, als hätte er durch die Wadenverletzung seinen Fixplatz verloren. So wie der deutsche kam auch der französische Meister weiter: Nach dem 2:0-Heimsieg gewann Paris St. Germain in San Sebastian gegen Salzburg-Bezwinger Real Sociedad 2:1 (1:0). Für beide Tore sorgte Kylian Mbappe. Beim 1:0 schoss er mit rechts das Tornetz kaputt. Es dauerte vier Minuten, bis Ordner das Netz flickten.

Foto: UEFA.

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