Fußball

Heraf nimmt für Comeback in der Bundesliga viel Risiko in Kauf

Die Trainerentscheidung beim Bundesligaschusslicht Austria Lustenau ist für Andi Heraf (Bild) gefallen. Offiziell wurde es noch nicht. Das dürfte damit zusammenhängen, dass der 56 jährige Ex-Teamspieler derzeit noch in Thailand urlaubt. Nach der Rückkehr wird er präsentiert. Die Entscheidung soll auch deshalb für ihn gefallen sein, weil der zustimmte, dass der Vertrag vorerst nur bis Saisonende läuft und sich nur verlängert, wenn es Heraf gelingt, mit Lustenau in der Bundesliga zu bleiben. Auch wenn Lustenau im Jänner personell noch aufrüsten wird, traut sich Heraf sehr viel zu. Denn bisher war Lustenau nicht bundesligatauglich, wie kein Sieg in 17 Runden, nur drei Punkte zeigten. Und das lag sicher nicht am beurlaubten Trainer Markus Mader.

Dass Heraf so  viel Risiko nimmt, dürfte mit seinem Abschied aus der Bundesliga vor zwei Jahren zusammenhängen. Er übernahm Ried im März 2021 als Letzter nach dem Grunddurchgang von Miron Muslic, jetzt Trainer in Belgien beim Siebenten Cercle Brügge. Schaffte als Dritter der Qualifikationsrunde die Rettung. Übergab Ried in der folgenden Saison als Viertee, als er Ende September wegen einer Zyste in Krankenstand ging. Aus dem er nicht mehr zurückkehren durfte. Der Rieder Chefetage war der Spielstil nicht attraktiv genug. Was Heraf nicht verstand: „Leistungssport ist für mich Ergebnissport“, sagte er damals im ORF-Interview. Von 21 Pflichtspielen in seiner Trainerära hatte Ried nur vier verloren. Trotzdem musste er gehen. Dass Heraf noch immer weiß, wie man die nötigen Ergebnisse holt, bewies er heuer auch bei Schwarz Weiß Bregenz: Es gelang der Aufstieg in die zweite Liga, in der Bregenz überraschend auf Rang drei liegt. Daher gibt´s den Ländle-Wechsel. Heraf war bereits von 2003 bis 2005 bei Austria Lustenau, damals noch in der zweiten Liga.

Einen Transfer gab´s auch in Wien: Rapid erteilte Mittelfeldspieler Patrick Greil die Freigabe für SV Sandhausen, den Vierten der dritten deutschen Liga, Der 27 jährige Salzburger war im Sommer 2022 nach einer starken Saison bei Aufsteiger Klagenfurt zu Grün-Weiß gewechselt. In der ersten Saison kam er noch auf 38 Pflichtspieleinsätze, aber nur zu einem Tor und drei Assists. In der laufenden hingegen nur noch zu zehn mit 255 Minuten am Rasen, davon die Hälfte in den drei Cupspielen gegen Donaufeld, Union Gurten und Amstetten. In den letzten neun Runden stand er achtmal nicht im Kader. Greil, dessen Vertrag bis 2025 lief, soll Sandhausen, wo er auf den ehemaligen Klagenfurt-Sportchef Matthias Imhof trifft, zur Rückkehr in die zweite Liga verhelfen.

Foto: Türkgücü München.

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