Fußball

In drei Runden spielte Braunöder nur zwölf Minuten: Das erinnert an Demir

Wer bezweifelte, dass der Wechsel von Österreichs U 21-Kapitän Mathias Braunöder von der Wiener Austria in die italienische Serie B zu Como die richtige Entscheidung war, er vom ehemaligen Bayern-Spieler Christian Nerlinger wirklich gut beraten wird, der bekam bisher recht. Denn in bisher drei Runden spielte Braunöder ganze zwölf Minuten. Beim 1:0-Auswärtssieg gegen Nachzügler Ternana. Danach kam er sowohl beim 1:0-Heimsieg gegen Brescia als auch bei der 0:3-Abfuhr auf Sizilien gegen Palermo nicht zum Einsatz. Ob das Braunöder wirklich weiter bringt? Como kaufte im Winter nicht weniger als acht neue Spieler, um den Aufstieg zu schaffen. Fünf Stürmer, zwei Abwehrspieler, Braunöder als einzigen für das Mittelfeld. Da wurde er als eines der größten österreichischen Talente gefeiert. In Palermo ließ der walisische Trainer Osian Roberts im Mittelfeld drei Italiener beginnen, nach 19 Minuten kam ein Legionär von der Elfenbeinküste, den zur Pause ein Däne ersetzte. Für Braunöder war kein Platz. Neubeginn oder durchstarten, das sieht anders aus. Abwarten, ob sich das am Wochenende ändern wird, wenn  Como beim Schlusslicht Calcio Lecco in der Lombardei gastiert.

Derzeit liegt Como nur auf  Rang fünf, auf den Aufstiegsplätzen sind Parma und Cremonese zu finden. Parma ist um acht Punkte enteilt, der Rückstand auf Cremonese beträgt nur einen. Aber was passiert, wenn Como nicht die Rückkehr in die Serie A gelingt? Dann stellt sich die Frage, ob die Option auf Braunöder gezogen wird. Wenn nicht, bekommt ihn die Austria zurück, müsste ihn neu aufbauen. Aber Trainer Michael Wimmer wusste bisher, warum auch immer, mit Braunöder überraschend wenig anzufangen. Das sieht nicht gut aus. Auch, wenn man nach drei Wochen noch nichts endgültig sagen kann, erinnert das Como-Kapitel vorerst an die verpatzte Legionärskarriere von Yusuf Demir.

Letzte Saison bei Türkeis Meister Galatasaray Istanbul nur sechs Einsätze, seit September als Leihspieler beim FC Basel, derzeit mit neun Punkten Rückstand auf einen Platz in der Meisterrunde, nur Zehnter der Schweizer Super League, auch nur Mitläufer statt Ideengeber, um es höflich auszudrücken, Sechsmal in der Startelf, fünfmal eingewechselt, vier Spiele durch eine bei Österreichs U 21 erlittene Wadenverletzung ausgefallen. In den sechs Partien dieses Jahres spielte Demir nur 55 Minuten, letztes Wochenende gehörte er nicht zum Kader.

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