Fußball

Nach acht Jahren wieder ein deutsches Trainerduell im Wiener Derby

Ein Wiener Verein wird unter dem Strich sein und einer darüber. Das prophezeite Altachs Sportdirektor Roland Kirchler bei  „Talk & Tore“ auf Sky. Stellte ebenso fest, dass die Austria einen kleinen Lauf hat. Entscheidet Sonntag das ausverkaufte Derby im Hütteldorfer Allianz Stadion vor mehr als 25.000 Zuschauern, wer es schafft? Natürlich  wird in den nächsten Tagen mehrmals ein Thema sein, dass Rapid seit der Eröffnung des Stadions vor acht Jahren keines der elf Derbys mit Heimvorteil gewonnen hat, nur sieben Unentschieden schaffte, viermal verlor. Nach Toren heißt es aus grün-weißer Sicht  12:18. Die erste Niederlage bezog Rapid im bisher letzten Duell von deutschen Trainer im Kampf um die Nummer eins in Wien vor acht Jahren am 23. Oktober 2016. Damals siegte die Austria mit Thorsten Fink als Trainer gegen Rapid mit Mike Büskens 2:0. Ein Resultat, das zum schnellen Ende der Ära Büskens nach knapp fünf Monaten beitrug. Da zählte nicht mehr, dass Büskens zuvor mit Rapid im Happel.Stadion den Erzrivalen 4:1 besiegt hatte. Fink amtierte zwischen 2015 und 2018 in insgesamt elf Derbys, von denen Austria drei gewann,  zwei in Hütteldorf. Auf Fink folgte sein Landsmann Thomas Letsch, jetzt Trainer bei Bochum, der bei drei Spielen gegen Rapid im Amt war. Seine Resultate: Im Happel-Stadion 0:4, in Hütteldorf 1:0, in der Generali-Arena 6:1.

Robert Klauß ist bei Rapid der erste deutsche Trainer seit Büskens in einem Derby. Die Negativserie im Allianz-Stadion begann mit einem deutschen Chef in der Coachingzone. Endet sie auch mit einem?  Für Klauß , der aus Brandenburg stammt, ist sein erstes Derby erst sein siebentes Spiel mit Rapid. Für seinen in Dingolfing (Niederbayern) geborenen Gegenspieler Michael Wimmer wird es sein 46. Spiel bei Austria sein, das fünfte Derby.  Nach seinen bisherigen vier hat er eine positive Bilanz: In Favoriten 2:0 und 3:1, diese Saison nach zwei roten Karten ein 0:0 gehalten, bei seinem bisher einzigen Match in Hütteldorf gab es nach einem wilden Schlagabtausch, bei dem Austria 2:1 und 3:2 führte, ein 3:3. Rapid gelang mit zehn Mann durch einen Freistoß von Marco Grüll der Ausgleich. Was für Klauß spricht: Er hat wenige personelle Probleme als sein Kollege. Wimmer muss die gesperrten Romeo Vucic und Johannes Handl vorgeben, wobei der Ausfall des Innenverteidigers der schwerwiegendste sein wird. Dazu dürften Marvin Potzmann und Muharem Huskovic wegen Adduktorenproblemen fehlen.

Zwei, die Sonntag voraussichtlich Gegner sein werden, gewannen 2017/18 gemeinsam zweimal im Rapid-Dress: Max Hofmann und Lucas Galvao, der jetzt ein fester Wert im violetten Abwehrzentrum ist. Es waren Auswärtsiege (1:0, 4:0), in Hütteldorf reichte es nur zum fast schon“gewohnten“ 1:1. So endeten 2021/22 alle vier Derbys. Der letzte Rapid-Derbysieg passierte am 1. September 2019 in der Trainerära von Didi Kühbauer. Da gelang in Favoriten ein 3:1, wobei dem jetzigen Sturm Graz-Trainer Christian Ilzer seine Derbypremiere verpatzt wurde.

Foto: Josef Parak/Aquilina/Tipsport.

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