Fußball

In Kufstein setzte sich Rapids Philosophie durch! Admira blamiert

In seinen Glanzzeiten als zweifacher Olympiasieger und dreifacher Weltmeister war der Tiroler Skistar Benni Raich ein perfekter Werbeträger für Uniqa. Jetzt hilft er seinem Sponsor auch im Fußball. Als neuer Botschafter für den Uniqa-Cup steigert er sicher das Image des Bewerbs, der Freitag mit einer handfesten Überraschung begann: Die Admira scheiterte sechs Tage vor dem Start in die Qualifikation zur Europa League bei ZSKA Sofia  beim Regionalligaklub Neusiedl/See 0:1 (0:0). Weil kaum Torchancen herausgespielt wurden. Kapitän Daniel Toth einen Elfmeter vergab. Wie hatte Trainer Ernst Baumeister, der mit Milos Spasic und Marco Kadlec zwei neue Namen aus dem eigenen Nachwuchs in der Startelf brachte, zwei Tage zuvor prophezeit? „Wir können wie eigentlich jedes Jahr in jeder Hinsicht überraschen. Aber unser Umbruch war diesmal extrem wie nie.“ Und hinterließ Spuren. Vorerst in Form einer Blamage.  Bundesligaaufsteiger Hartberg setzte sich in Grödig erst im Nachspiel mit 3:1 durch, mit Amstetten verabschiedete sich ein Zweitligaaufsteiger beim steirischen Regionalligaklub Deutchlandsberg (2:4).

Nicht den Ansatz einer Überraschung ließ Admiras erster Bundesligagegner Rapid in Raichs Heimat Tirol zu. 5:0 (3:0) beim Regionalligaklub Kufstein vor 2000 Zuschauern mit sechs Neuen (Mateo Barac, Marvin Potzmann, Manuel Martic Christph Knasmüllner, Andrij Ivan und Deni Alar), souverän die erste Hürde genommen. Der Rumäne Ivan sorgte schon nach fünf Minuten für das erste Pflichtspieltor von Grün-weiß in der neuen Saison. Sein Jubelsalto bewies, dass er seine Tore auch attraktiv feiern kann. Zumindest gegen den unterklassigen Gegner setzte sich die Philosophie von Rapids Sportchef Fredy Bickels durch: Spielern, die sich zuletzt bei anderen Klubs nicht durchsetzen konnten, die Chancen für einen Anlauf zu bieten. Ivan, der seine Gefährlichkeit schon bei der Testniederlage gegen den Hamburger SV gezeigt hatte, erzielte zwei Treffer, von  Knasmüllner kamen die Assists zur Führung von Ivan und zum 0:3 vo Alar. Das erste Tor für den Heimkehrer in seiner zweiten Ära. In der zweien Hälfte folgte ein zweites, zudem legte er das zweite Tor von Ivan auf. Trotz großer Sorgen um seinen langjährigen Berater Franz Masser, der im Koma liegt. Auf Alar trifft Bickels Philosophie aber nicht zu: Denn er war bei Sturm Graz alles andere als gescheitert.

Bei Rapid fehlten zwei, die als Lebensversicherung für eine gute Saison gelten: Thomas Murg, der wegen einer Muskelverletzung zur Vorsicht gar nicht mit nach Kufstein gekommen war, sowie Dejan Ljubicic, der auf der Bank blieb, aber in der Bundesliga sicher zur Startelf gehört. Kapitän Stefan Schwab: „Die schnellen Tore kamen uns entgegen, wir haben das gut und professionell runtergespielt. Wichtig, dass wir so in die Saison gestartet sind.“ Trainer Goran Djuricin sah kleine Fehler: „Wir wurden in Kufstein so nett empfangen, da war fast ein Hauch von Urlaub dabei. Da hab ich einige Emotionen reinbringen müssen.“ Aber auch er wusste: Ein richtiger Gradmesser war Kufstein nicht.

Zwei Stunden vor Rapids Pflichtsieg trafen 53 Kilometer  von Kufstein entfernt zwei Ex-Rapidler aufeinander. Das bessere Ende hatte in Zell am Ziller Louis Schaub mit dem 1.FC Köln gegen Florian Kainz und Werder Bremen für sich. Der Zweitligist schlug in einem Test den Bundesligaklub 1:0 (0:0). der auffällige Schaub spielte 76 Minuten, Kainz über die volle Distanz. In der ersten hälfte sogar fast als rechter Verteidiger.

Foto: ÖFB.

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