Fußball

Jürgen Werners großer Irrtum in Sachen Austria

Montag Abend outete sich Austria-Investor Jürgen Werner auch bei „Talk und Tore“ auf Sky. Gab dort zu, dass er mit seinen 60 Jahren nochmals zeigen will, dass der Höhenflug des LASK unter seiner Regie keine Eintagsfliege war. Den Plan wird er vermutlich auch in die Tat umsetzen können. Operative Funktion werde er keine übernehmen, bekräftigte er noch einmal. Höchstens vielleicht in den Aufsichtsrat gehen: „Ich möchte keine Angriffsflächen bieten, das wäre für Austria nicht gut!“ Aber damit liegt Werner trotz seiner jahrzehntelangen Erfahrung total falsch, unterliegt er einem Irrtum. Alles, was künftig bei Austria geschieht, wird mit ihm in Zusammenhang gebracht werden. Auch wenn es Kritik geben sollte.

Denn jeder, der sich ein bisschen damit beschäftigt, weiß, dass operativ künftig nichts mehr passieren wird, was Werner ablehnt. Ganz einfach deshalb, weil er nicht will, dass mit seinem Geld und dem seiner Partner wie Sebastian Prödl schlecht gewirtschaftet wird. „Ich drehe jeden Euro dreimal um“, versicherte Werner. Das merkt man  an fehlenden Aktivitäten im Finish der Transferzeit. Obwohl die Personalsituation infolge von Verletzungen und der Tanz auf drei Hochzeiten eher dafür sprechen würden. Eine neue Austria-DNA möchte Werner schaffen, ihm schwebt ein moderner, proaktiver Fußball vor. Wie früher beim LASK. Und wie das zu schaffen ist, wird noch das Thema so mancher Gespräche zwischen Werner und Trainer Manfred Schmid sein. Werner ist ein Verfechter der Variante mit drei Innenverteidigern. Mit der kassierte Austria aber in den letzten vier Spielen zehn Treffer. Eindeutig zu viel.

Mittwoch Abend muss es egal sein, ob mit Vierer-oder Fünferabwehr agiert wird. Siegendorf, der Zehnte der Regionalliga Ost mit dem Slowaken Marek Kausich (früher Spieler bei Mattersburg) als Trainer, darf in der zweiten Runde des Uniqa-Cups kein Stolperstein sein. Zumal die Burgenländer nicht daheim, im Sportpark Siegendorf spielen können. Der Grund ist das fehlende TV-gerechte Flutlicht. Darum war der Außenseiter gar nicht begeistert, einen Termin zur „Prime Time“ des Fernsehens bekommen zu haben, ein TV-Livespiel zu bestreiten. Die Ausweichmöglichkeit Wr.Neustadt, wo Siegendorf vor zwei Jahren im Cup den LASK empfangen hatte, war diesmal wegen einer anderen Veranstaltung nicht verfügbar, also wurde es Wien, 65 Kilometer von Siegendorf, der Heimat von Austrias ehemaligem Spieler, Trainer und Sportvorstand Thomas Parits,  entfernt. Und in der Hauptstadt die Hohe Warte in Döbling. Die Heimstätte der Vienna, deren Hauptsponsor Uniqa auch der des Cups ist, die von Siegendorf in der ersten Runde überraschend im Elfmeterschießen aus dem Bewerb geworfen wurde.

Dienstag verabschiedete sich die ersten Bundesligaklubs aus dem Cup. Beide aus Vorarlberg. Altach ging in der Südstadt bei Admira 0:3 (0:3) unter, Austria Lustenau, in der Bundesliga Vierter, blamierte sich in Dornbach beim 0:2 (0:2) gegen den Wiener Sportclub. Der Regionalligaklub erzielte bereits in den ersten zwölf Minuten beide Treffer. Admira führte bereits nach 22 Minuten durch Marin Ranser und Mamina Badji, den Bruder des ehemaligen Rapid-Legionärs 2:0, knapp vor der Pause erhöhte Filip Ristanic bereits für den Endstand. Für Altach bedeutete dies die fünfte Niederlage im achten Pflichtspiel. Admira gelang in den bisherigen fünf Runden der zweiten Liga kein so hoher Sieg. Eine Art „Revanche“ für das gegen Altach verlorene Duell um den Klassenerhalt in der letzten Saison. Ebenfalls ins Achtelfinale kamen der GAK durch ein 2:1 im steirischen Duell bei Lafnitz, der Floridsdorfer AC mit einem 2:1 in Kapfenberg nach Verlängerung und Horn durch einen 3:1-Heimsieg im Niederösterreich-Derby gegen St. Pölten.

Foto: Sky Sport Austria.

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