Fußball

Kampf um Zuschauer: Genug der Demut, macht es wie RB Leipzig!

In Deutschland sind in den Stadien nach einem Beschluss aller Länder wieder 10.000 Zuschauer erlaubt. Sicher eine Reaktion darauf, dass mehrere Bundesligaklubs gegen den Zuschauerausschluss rechtlich vorgingen, die Gerichte anriefen. Den Anfang machte RB Leipzig, es folgten Borussia Dortmund, der 1. FC Köln, VfB Stuttgart. Die renommierte „FAZ“ schrieb von der Devise „Genug der Demut“.  Darum gibt sich etwa Leipzig mit 10.000 Zuschauern nicht zufrieden, fordert, dass die Red Bull-Arena zur Hälfte gefüllt werden darf. Das wären 20.000 Zuschauer.

In Österreich ist es schlimmer als in Deutschland. Egal ob am Freitag bei Wolfsberg gegen FAC oder Ried gegen Austria Klagenfurt, Samstag bei Rapid gegen Hartberg oder Sonntag bei Salzburg gegen LASK, es dürfen jeweils nur 2000 Zuschauer auf die Tribünen. 150 Kilometer westlich von Salzburg in München sind Samstagabend 10.000 Fans beim Schlager Bayern gegen RB Leipzig erlaubt. Ob das Virus in München ein anderes ist als in Salzburg oder in der Schweiz, wo die Stadien voll sein dürfen wie am vergangenen Wochenende beim Rückrundenstart zu sehen war? Oder in England, wo seit Wochen die Tribünen voll sein dürfen?

Das Zuschauerthema köchelt in Österreich auf Sparflamme. Auch Dienstag beim Medientag der Bundesliga. Vorstand Christian Ebenbauer hoffte, dass sich die Zuschaueranzahl im Freien bald erhöht, wenn man bedenke, dass  bei der Kultur indoor auch an die 2000 Zuschauer erlaubt sind. Im Eishockey können die Vienna Capitals nächsten Dienstag 2000 Zuschauer in die Halle lassen. Genau so viele wie Rapid drei Tage zuvor im Cupviertelfinale ins Allianz-Stadion, das 28.000 Zuschauer fasst. Oder drei Tage später beim Bundesligastart gegen Salzburg. Das ist einfach nicht zu begreifen, unerklärbar, nicht nachvollziehbar. Sicher auch ein Versagen des Sportministeriums.

Der Grund, warum es keinen Aufschrei der Empörung gibt, heißt sicher Sportligafonds. Weil damit bisher ausbleibende Zuschauereinnahmen ersetzt werden. Die Regierung verlängerte den Fonds. Aber das kann es auf Dauer nicht sein. Meister Salzburg nahm den Sportligafonds nicht in Anspruch, wird dies weiter nicht tun. Müsste sich daher auch von niemanden Vorwürfe machen lassen, einen ähnlich rechtlichen Weg zu gehen wie die Bullen in Leipzig. Auch Salzburgs Chefetage sollte oder müsste zum Entschluss kommen: Genug der Demut!

Foto: Kicker.

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