Fußball

LASK-Rapid wäre ein Match für das Linzer Stadion!

LASK gegen Rapid, das wird am 2. oder 3.April sicher der Schlager im Semifinale des Uniqa-Cups sein. Nach aktuellem Stand wahrscheinlich aber nur halb so viel Zuschauer haben wie die zweite Partie zwischen der Sensation GAK und Meister Red Bull Salzburg in Graz.  Denn die TGW-Arena in Pasching, das kleinste Stadion in der Bundesliga, fasst nur 6009 Zuschauer. Zum Aufstiegscoup des Tabellenführers der Regionalliga Mitte waren Freitag Abend 12.295 Besucher gekommen. Rapid hatte beim 5:2 über Hartberg um rund 400 mehr. Man darf davon ausgehen, dass der GAK im Semifinale noch mehr Fans mobilisieren wird.

Man kann am Standpunkt stehen, dass jedes ausverkaufte Haus gut ist, um die Attraktivität und Popularität des Cups zu vergrößern. Also auch das in Pasching. Und da drängt sich  schon die Frage auf, ob der Semifinalschager nicht ein Match für das Linzer Stadion  auf der Gugl, in dem aktuell nur der Erstligist Blau-Weiß seine Heimspiele austrägt, wäre.  Man könnte gefahrlos schon jetzt darauf Wetten abschließen, dass auch das rappelvoll wäre. Nur sind das dann knapp 14.000 Zuschauer und nicht 6009. Es gilt ja als offenes Geheimnis, dass nach dem LASK Rapid der populärste Verein in Oberösterreich mit den meisten Fans ist. Aber das Verhältnis zwischen der Stadt Linz und dem LASK gilt speziell wegen des Linzer Stadions als delikat. Die neue LASK-Arena für 22.000 Zuschauer am Pichlinger See wird erst 2022 eröffnet.

ÖFB-Präsident Leo Windtner kommt aus Oberösterreich. Aber der ÖFB wird sich als Schirmherr des Cups verständlicherweise hüten, die Stimme zu erheben, wo man denn gerne den Cupschlager  sehen würde. Es ist auch alleine das Recht des LASK, zu bestimmen, wo gespielt wird, wenn es um seine Chance geht, erstmals seit 1970 das Cupfinale zu erreichen, erstmals seit dem historischen Doublejahr 1965 den Cup zu gewinnen,  Daran darf und soll nicht gerüttelt werden.  Man kann jetzt schon die Argument aus der LASK-Führung hören, warum sie mit dem Cupsemifinale lieber in Pasching bleibt, auf die höhere Einnahme im Linzer Stadion verzichtet: Man würde dort einen Teil des Heimvorteils aufgeben, weil die Zuschauer nicht so nah am Spielfeld sind. Man habe schon zuviel in die TGW-Arena investiert, um sie bei großen Spielen zu verlassen, habe dort in Bezug auf VIP-Räumlichkeiten auch bessere Voraussetzungen.  Dass der LASK im letzten Juli und August  in der Qualifikation zur Europa League gegen Lilleström und Besiktas Istanbul auf der Gugl spielte, beim 4:0 und 2:1 zeigte, auch in ungewohnter Umgebung starke Leistungen bieten zu können, lag außer der Tatsache, dass die UEFA gemüß ihrer Richtlinien keine Steh-, sondern nur Sitzplätze erlaubt auch an Sicherheitsbedenken wegen der heißblütigen türkischen Fans. Das Thema Sicherheit sollte man auch bei LASK-Rapid nicht ganz außer Acht lassen. Gegen Lilleström waren 8.304 Zuschauer gekommen, gegen Besiktas 13.379.

Aber gegen Rapid werden es wohl wie in der Bundesliga wieder nur 6009 in Pasching sein. Weil auch Trainer Oliver Glasner dort die besseren Chancen sieht, den dritten Saisonsieg über Rapid zu feiern und am 1. Mai im Finale zu stehen. Der Rest wird sich mit der ORF-Liveübertragung begnügen müssen. Egal, welche Endspielpaarung sich aus den vier Semifinalisten ergibt, wird Austrias Generali-Arena bei ihrer Finalpremiere einen volleren Eindruck hinterlassen als es beim Vorgänger als Finalstadion, die Wörthersee-Arena in Klagenfurt, bei seinem siebenten Cupendspiel zu erwarten gewesen wäre. Die war nur 2010 und 2018 voll, als es um den Cupsieg ging. Durch die Invasion der Sturm-Fans aus der Steiermark. 2019 ist Sturm nicht mehr dabei.

Foto: © FOTObyHOFER/CHRISTIAN HOFER.

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