Fußball

Philipp Lienhart nach Jubiläums-Tor „Bayern-Jäger“

Sein 100. Bundesligaspiel mit dem SC Freiburg krönte Philipp Lienhart mit einem Jubiläumstor. Der 25 jährige Innenverteidiger erzielte beim 2:0 (1:0)-Auswärtssieg über Salzburgs Champions League-Gegner Wolfsburg nach einem Freistoß den Führungstreffer, als er Tormann Koen Casteels im zweiten Versuch bezwang. Damit prolongierte Freiburg Wolfsburgs Tief. 30.000 Zuschauer hätten in die VW-Arena dürfen, nur 10.251 kamen, die pfiffen und  „wir wollen euch kämpfen sehen“ skandierten.  Das achte Pflichtspiel hintereinander ohne Sieg wird die Stimmung nicht verbessern.  Die Freiburg-Fans wählten den immer verlässlichen Lienhart wieder einmal zum besten Mann des Spiels und jubeln über den besten Start der Vereinsgeschichte: Neun Runden, fünf Siege, vier Unentschieden, als einzige Mannschaft noch ungeschlagen.

Mit dem dritten Auswärtssieg etablierte sich Freiburg auf Platz drei hinter Bayern München und Borussia Dortmund (3:1 bei Arminia Bielefeld) mit nur drei Punkten Rückstand als „Bayern-Jäger“ mit Kurs auf einen Champions League-Platz. Lienhart wehrte sich gegen alle Spekulationen: „Wir tun gut daran, mit beiden Beinen am Boden zu bleiben!“ Die Antwort des „staubtrockenen“  Lienhart kam nach seinem zweiten Saisontor nicht überraschend. Seine Begründung für den Höhenflug: „Wir sind schon lange zusammen, es gab im Sommer wenig Veränderungen, wir wissen genau, was wir tun müssen, um Erfolg zu haben, sind ein starkes Kollektiv, das alles gemeinsam macht!“

Bayern bezwang  ohne den an Corona erkrankten Trainer Julian Nagelsmann, der von daheim aus mit Assistent Dino Toppmöller sowohl Aufstellung als auch Matchplan besprach, Hoffenheim 4:0 (2:0). Marcel Sabitzer spielte bis zur 76. Minute, bei den Verlierern wirkten auch Stefan Posch und Florian Grillitsch mitunter überfordert. Für Gesprächsstoff sorgte Joshua Kimmich, der eine „Bild“-Meldung, wonach er sich nicht gegen Corona impfen ließ, bei „Sky“ bestätigte. Kimmich begründete dies mit Bedenken wegen Langzeitfolgen. Für Adi Hütter war es  ein verpatzter Samstag. Weil Mönchengladbach eine deutliche Überlegenheit bei Hertha BSC Berlin, vor allem vor der Pause, mit einer Ausnahme nicht in klare Torchancen umsetzen konnte und daher 0:1 (0:1) verlor. Hütter, der erneut auf Hannes Wolf verzichtete, bezeichnete dies als „sehr ärgerlich und enttäuschend“. Mittwoch folgt der Pokalschlager gegen Bayern München: „Da müssen wir einige Schippen drauflegen“, wusste Hütter. Mönchengladbach fiel durch die Niederlage auf Rang 13 zurück. Ohne Konrad Laimer, der wegen muskulärer Problemen pausierte, bezwang RB Leipzig Schlusslicht Fürth 4:1 (0:1). Der Ex-Salzburger Dominik Szoboszlai erzielte 78 Sekunden nach seiner Einwechslung das 3:1, gab mit einer Außenrist-Flanke den Assist zum vierten Treffer

In England ging die Zeit von Österreichs Teamtormann Daniel Bachmann auf der Ersatzbank von Watford weiter. Auch nach dem 0:5-Debakel gegen Liverpool hielt der neue Trainer Claudio Ranieri am 38 jährigen Ben Foster fest. Und so wird es nach dem 5:2-Auswärtssieg über Everton wohl weiter bleiben. Ralph Hasenhüttl gelang mit dem FC Southampton nicht der zweite Sieg hintereinander, sondern daheim im St. Mary´s gegen Burnley nur ein 2:2 (1:1), bei dem die von Chelsea geholten Youngsters Valeri Livramento (18) und Armando Broja (20) die Tore erzielten. Die zwei liegen gelassenen Punkte werden Hasenhüttl sicher mehr ärgern als die von der Liga verhängte Geldstrafe von umgerechnet 23.000 Euro  für öffentliche Kritik an Video Referee Mike Dean.

 

Foto: SC Freiburg.

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