Montag präsentiert Rapid seine neue Heimtrikots für die kommende Saison. Auf einer Tramwayfahrt mit der alten 49er-Garnitur vom Urban Loritz-Platz in Nähe der Stadthalle, wo vor Jahrzehnten das grün-weiße Sekretariat war, hinaus nach Hütteldorf zum Allianz-Stadion. Nie mehr den Rapid-Dress anziehen wird Koya Kitagawa. Ein Jahr vor Vertragsende beendete Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic den größten Transfer-Irrtum der letzten drei Jahre. 2019 kam er als 23jähriger nach Wien, die Bilanz in drei Jahren: Sieben Tore in 72 Spielen. Das Highlight war ein Siegestor im Wiener Derby. Allerdings in der zweiten Liga für die zweite Mannschaft gegen die Young Violets. „Es gelang ihm leider nie, sein großes Potenzial zu zeigen“, gestand Barisic. Daher kehrt Kitagawa in seine Heimat Japan zu seinem Ex-Klub Shimizu S-Pulse zurück. Bei Rapid sind punkto Einkauf noch zwei Personalien offen: Der endgültige Erwerb des Holländers Ferdi Druijf muss fixiert werden ebenso der eines neuen Rechtsverteidigers. Der Bosnier Branimir Cipetic von Lok Zagreb soll es doch nicht sein. Dass sich das Thema Druijf mit der Rückkehr von Guido Burgstaller erledigt hat, wäre eine unerwartete Überraschung.
Einen neuen Legionär präsentierte Austria Klagenfurts deutscher Sportchef Matthias Imhof einen Tag vor Beginn der Vorbereitung. Den 22 jährigen schottischen Mittelfeldspieler Andy Irving (Bild oben), der letzte Saison beim in Konkurs gegangenen deutschen Drittligisten Türkgücü München 23 Spiele bestritt. Zehn in diesem Jahr unter einem österreichischen Trainer, unter Andreas Heraf. Der brachte Irving allerdings nur viermal in der Startelf. Zweitligist Paderborn nahm ihn nicht. Irving kostete keine Ablöse, das scheint das wichtigste Kriterium bei Klagenfurts Neuzugängen zu sein.
Vor ihm holte Imhof mit dem 32 jährigen Christopher Wernitznig, den Rekordspieler des Kärntner Rivalen Wolfsberg, der im Lavanttal allerdings keinen neuen Vertrag bekam. Ausserdem noch den 18 jährigen Mittelfeldspieler Moritz Berg vom deutschen Zweitliga-Aufsteiger Magdeburg, also auch aus der dritten Liga, und Innenverteidiger Nikola Djoric von Rad Belgrad, dem Achten der serbischen Liga. Wenn nicht noch mehr Qualität dazukommt, wird Peter Pacult wieder mehr „Zauberer“ als Trainer sein müssen, um ähnlich gut abzuschneiden wie in der vergangenen Saison. Das zweite Jahr soll ja für einen Aufsteiger schwerer als das erste sein.
Foto: Austria Klagenfurt.