Fußball

Sabitzer gegen die Ü 30-Party, Mbappe um Abschiedstriumph

Drei Klubs aus der spanischen La Liga im Viertelfinale der Champions League. Außer Tabellenführer Real Madrid noch der Zweite, der FC Barcelona, und der Vierte Atletico Madrid, mit dem es Mittwoch im Estadio Wanda Metropolitano ein Österreicher zu tun bekommt: Marcel Sabitzer mit Borussia Dortmund. Das wird sozusagen eine Über 30-Party. Denn Atletico hat den ältesten Kader der gesamten Champions League. Sieben sind schon über 30: Tormann Jan Oblak (31), Verteidiger Stefan Savic (33), die Mittelfeldspieler Axel Witsel (35) und Koke (32), die Stürmer Alvaro Morata (31) und Antoine Griezmann (32). Der argentinische Trainer  Diego Simeone ist seit Dezember 2011 im Amt, auch das ist ein Rekord in der Champions League.

„Wir haben noch einiges vor“, versicherte Sabitzer, der seit 17. März 30 Jahre alt ist. Die Pläne in der Bundesliga wurden Samstag durch die 1:2-Heimniederlage gegen den VfB Stuttgart etwas durchkreuzt, auf Platz drei fehlen schon zehn Punkte. In der Königsklasse wäre der Aufstieg ins Semifinale der größte Erfolg unter Trainer Edin Terzic. Unter den letzten vier war Dortmund zuletzt bereits vor elf Jahren noch unter Jürgen Klopp. Sabitzer will das seine dazu beitragen, dass dies wieder gelingt: „Ich versuche Führung zu übernehmen, die Mitspieler zu coachen und pushen, viel zu laufen mit dem Ball, damit eine gewisse Qualität reinzubringen“. Ein Topstar aus einer anderen Branche saß Dienstag im Dortmund-Flieger nach Madrid: Die Schweizer Rapperin Loredana, die Freundin von Karim Adeyemi, dem ehemaligen Salzburg-Torjäger. Er hat durch die Verletzung des Holländers Donyell Malen einen Fixplatz. Auch bei Atletico fehlt ein holländischer Stürmer: Memphis Depay, dessen Tor Atletico im Viertelfinale gegen Inter Mailand ins Nachspiel brachte und den Aufstieg via Elfmeterschießen, in dem er ebenfalls traf, möglich machte.

Für den FC Barcelona mit seinem 16jährigen Jungstars Lamine Yamal, der eine neue Ära prägen soll und in seinem Vertrag bis 2026 eine Ausstiegsklausel über eine Milliarde Euro hat, geht es darum, zum Abschied von Trainer Xavi noch einen Titel zu holen. In der La Liga wird dies bei acht Punkten Rückstand auf Real Madrid schwer möglich sein. In der Champions League wartet Barcelona seit 2015 auf einen Triumph. Xavi war damals noch Spieler, Trainer Luis Enrique, der Mittwoch im Parc de Prince bei Paris St. Germain in der Coaching Zone stehen wird. Luis Enrique war sechs Jahre lang Spieler bei Barcelona, drei Saisonen Trainer. Am Weg zum Champions League-Sieg schaltete Barcelona vor neun Jahren im Viertelfinale Frankreichs Meister mit zwei Siegen aus. Nicht nur Luis Enrique, der selbstbewusst behauptete, mehr für Barcelonas Werte zu stehen als sein ehemaliger Mitspieler Xavi, hat bei Paris St.Germain eine Barcelona-Vergangenheit, sondern auch Stürmer Ousmane Dembele. Topstar Kylian Mbappe möchte vor dem bevorstehenden Wechsel zu Real Madrid noch zum ersten Mal die Champions League gewinnen.

Foto: Imago/Nico Herbertz.

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