Fußball

Thorgein Hazard schickte Ronaldo in den Urlaub

Einen Tag nach Österreich verabschiedeten sich auch Titelverteidiger Portugal mit Superstar Cristiano Ronaldo und  Holland, der Sieger der Österreich-Gruppe, bereits im Achtelfinale von der  Europameisterschaft. Portugal scheiterte in Sevilla mit etwas Pech an Belgien, die Nummer eins der Weltrangliste mit 0:1 (0:1), Holland überraschend in Budapest an Tschechien mit 0:2 (0:0). Möglich, dass die Pleite das Ende der Ära von Hollands Teamchef Frank de Boer bedeutet. Belgien trifft im Viertelfinale Freitag in München auf Österreich-Bezwinger Italien, Tschechien Samstag in Baku auf Dänemark. Die Tschechen sind der bisher einzige  Gruppendritte, der den Sprung unter die letzten acht schaffte.

Das Goldtor in Sevilla gelang drei Minuten vor der Pause Borussia Dortmund-Legionär Thorgan Hazard, den jüngeren Bruder von Kapitän Eden Hazard, mit einem Schuss aus 18 Metern, der sich von Tormann Rui Patricio wegdrehte. Von Dortmund spielten bei Belgien zudem Rechtsverteidiger Thomas Meunier und der 32 jährige Routinier Axel Witsel beim zweiten Einsatz nach einem Achillessehnenriss im zentralen Mittelfeld, bei den Verlierern Linksverteidiger Raphael Guerrero. Portugals neues Mittelfeldtrio mit dem 35 jährigen Routinier Joao Moutinho von Wolverhampton,  Renato Sanches von Frankreichs Meister Lille und  Joao Palhinha von Sporting Lissabon bekam keinen Zugriff auf das Spiel. Die Wende kam, als Belgiens Mittelfeldstar  Kevin de Bruyne nach einem Foul von Palhinha in der 48. Minute verletzt ausschied. Danach verwaltete Belgien nur noch den Vorsprung, lieferte eine Abwehrschlacht.

Bei der die zusammen 101 jährigen Innenverteidiger, Toby Alderweireld (32), Japan-Legionär Thomas Vermaelen (35) und Jan Vertonghen (34) Ronaldo gut im Griff hatten, Der EM-REkordtorschütze kam zu keiner klaren Chance auf seinen sechsten Treffer bei dieser Europameisterschaft, obwohl Portugals Teamchef Fernando Santos mit  Bruno Fernandes von Manchester United, Atletico Madrid-Stürmer Joao Felix und Frankfurts Torjäger Andre Silva neue Offensivgranaten einwechselte.. Doch die zündeten nicht. Was durchkam, hielt Real Madrids Tormann Thibault Courtois, bei einem Stangenschuss von Guerrero brauchte er Glück. Nach dem Schlusspfiff warf Ronaldo wütend seine Kapitänsbinde auf den Rasen, hob sie aber gleich wieder auf.

Das Match in Budapest entschied die rote Karte von Hollands Innenverteidiger  Matthijs de Ligt, die er für ein Handspiel als letzter Mann vom russischen Schiedsrichter Sergej Karasev nach Intervention des Videoreferees in der 54. Minute bekam. Gegen dezimierte Holländer schafften  Tomas Holes von Meister Slavia Prag und Leverkusen-Stürmer Patrick  Schick zwischen der 68. und 80. Minute die entscheidenden Treffer. Für Schick war es bereits das vierte EM-Tor. „Bis zur roten Karte waren wir besser“, klagte de Boer. Der Ex-Internationale Nigel de Jong kritisierte als TV-Experte die Leistung als „armselig“. Holland scheiterte zuvro auch bei der EM 1976, 1980 und 2004 an Tschechien, ebenso in der Qualifikation für 2016. Im ORF-Studio am Küniglberg fand Roman Mählich einen interessanten Ansatz, der etwas für sich hatte: Mit Leistungen wie am Samstag in Wembley gegen Italien oder zuvor gegen die Ukraine hätte Österreich das Gruppenspiel gegen Holland auch in Amsterdam nicht 0:2 verloren, wäre als Gruppensieger aufgestiegen und stünde jetzt im Viertelfinale . . .

 

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