Fußball

Wales wäre als EM-Gegner für Österreich leichter „auszurechnen“ als Polen

Wie erwartet fällt die Entscheidung über den dritten Gruppengegner Österreichs bei der Europameisterschaft am Dienstag zwischen Wales und Polen in Cardiff. Im Semifinale fertige Wales im Cardiff City-Stadium Finnland mit 4:1 (2:1) ab, Polen traf in Warschau gegen Estland einmal öfter. Das 5:1 (1:0) ohne ein Tor von Robert Lewandowski sorgte für Erleichterung (Bild) am Rasen und großen Jubel bei den 55.000 Zuschauern. Die anderen Endspiele um ein EM-Ticket bestreiten die Ukraine und Island sowie Georgien und Griechenland. Georgien mit Otar Kiteishvili, dem Mittelfeldspieler von Sturm Graz.

Wales ging bereits in der dritten Minute durch Southampton-Stürmer David Brooks in Führung, Nottingham-Verteidiger Neco Williams sorgte für den Zweitorevorsprung. Den Tottenham-Stürmer Brennan Johnson nach 47 Minuten wieder herstellte, knapp vor der Pause traf auch Finnland. Der vierte Treffer durch Leeds-Stürmer Dan James im Finish war nur noch Draufgabe Polen musste trotz großer Überlegenheit 22 Minuten auf die Führung durch Rechtsverteidiger Przemyslaw Frankowski von Lens, einem Mitspieler von Kevin Danso, warten. Fünf Minuten später war das Match mit der gelb-roten Karte für den Esten Maksim Paskotsi, Legionär bei Grasshoppers Zürich, entschieden.  Die weiten Tore fielen erst nach der Pause. Durch eine italienische Kombination. Roma-Jungstar Nicola Zalewski flankte genau auf den Kopf von Napoli-Routinier Piotr Zielinski. Danach trafen noch Jakub Piotrowski, der Kapitän von Bulgariens Meister Ludogorets Razgrad und Sebastian Szymanski, Stürmer beim türkischen Spitzenklub Fenerbahce. Dazwischen lag ein Eigentor von Estlands Abwehrchef Karol Mets, der beim Hamburger Kultklub St. Pauli spielt. Polen wäre im zweiten Gruppenspiel am 21. Juni für Österreich sicher der unangenehmere Gegner.Duch seine starken Einzelspieler wie Zalewski und Zielinki, durch den unberechenbaren Lewandowski. Das Wales-Kollektiv wäre leichter ausrechenbar, zudem sicher nicht so kampfstark, wenn es nicht daheim in Cardiff, sondern im Berliner Olympiastadion spielt.

Spannend war es in Bosnien beim 2:1-Sieg (0:0) der Ukraine. In Zenica führten die Bosnier mit ihrem  38 jährigen Altstar Edin Dzeko bis zur 85. Minute, dann kam die Wende. Durch den nach 81 Minuten eingewechselten Valencia-Stürmer Roman Yaremchuk. Er erzielte den Auslgeich und bereitete kurz darauf den Siegestreffer eines anderen Spanien-Legionärs, Artem Dovbyk vom Sensationsteam Girona, vor. Bei den Verlierern spielte Yusuf Gazibegovic von Sturm durch, Salzburgs Amar Dedic wurde nach 67 Minuten ausgewechselt, LASK-Legionör Maksym Taloverov half bei den Siegern ab der 92. Minute mit, den Vorsprung zu halten. Die Ukraine hat Dienstag „Heimvorteil“, empfängt im polnischen Wroclaw Island. Israel ging im Ferencvaros-Stadion von Budapest zwar nach 31 Minuten durch einen Elfer von Eran Zahavi in Führung, lag aber zur Pause schon 1:2 zurück, wobei Islands Führungstreffer der Ex-Rapidler Arnor Traustason, Legionär in Schweden bei Norrköping, erzielte. Salzburgs Oscar Gloukh spielte bei Israel ab der 46. Minute, ohne den Untergang verhindern zu können. Island machte in der 83. und 87. Minute alles klar, dreifacher Torschütze war Albert Gudmundsson vom FC Genua.

Georgien darf auf seine erste EM-Teilnahem hoffen. Das 2:0 (0:0) gegen Luxemburg war einem Doppelpack von Budu Zivzivadze, Legionär beim deutschen Zweitligisten Karlsruhe, zu verdanken. Bei Luxemburg wurde der bei Austria zuletzt verletzt ausgefallene Marvin Martins nach 42 Minuten, kurz nach Georgiens Führung, eingetauscht. Jetzt muss Georgen in Tiflis „nur“ noch Griechenland (in Athen 5:0 gegen Kasachstan) bezwingen, dann ist das Wunder geschafft.

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