Fußball

Wegen Haaland wird Alaba erst Dienstag in Bremen Meister

Erstmals seit seiner im Spitzenduell gegen Bayern München erlittenen Knieverletzung war Erling Haaland Samstag bei Borussia Dortmund wieder im Einsatz. Nach 61 Minuten kam Salzburgs Ex-Torjäger bei Fortuna Düsseldorf auf den Rasen, nach 95 köpfelte er beim letzten Dortmunder Angriff das umjubele goldene Tor (Bild oben) zum 1:0 (0:0). Viel Pech für die Österreicher Kevin Stöger und Markus Suttner im Fortuna-Dress, denn Düsseldorf traf zuvor zweimal nur die Stange. Haaland vergrößerte damit Fortunas Abstiegssorgen und verschob Bayerns mögliches Meisterstück um drei Tage. Nach dem glücklichen 2:1 (1:1) gegen Mönchengladbach kann Bayern Dienstag Abend in Bremen mit einem Sieg gegen Werder  den achten Meistertitel hintereinander fixieren. Dort wird David Alaba auf jeden Fall Andi Herzog als Österreichs Rekordspieler in der Bundesliga ablösen. Samstag holte er ihn mit seinem 264.Spiel ein, Dienstag wird er ihn mit seinem 265. überholen. Ausgerechnet in Bremen, wo Herzog seine größten Erfolge feierte, noch sehr populär ist.

Bayern merkte man das Fehlen des gesperrten Robert Lewandowski und Thomas Müller an, zudem gönnte Trainer Hansi Flick Kingsley Coman und  Senkrechtstarter Alphonso Davies eine Pause. Mönchengladbach war in der ersten Hälfte die Mannschaft mit mehr Ballbesitz, obwohl mit Marcus Thuram ein Topstürmer nach zehn Minuten verletzt ausschied. Das gelingt in München selten einer Gastmannschaft. Gladbachs Schweizer Tormann Yannick Sommer passiert auch selten so ein katastrophaler Fehler, der Bayerns 1:0 möglich machte. Mit einem schrecklichen Diagonal-Pass spielte er Lewandowski-Ersatz Joshua Zirkzee den Ball in die Beine, der musste nur ins leere Tor schließen. Weltmeister Benjamin Pavard glich vor der Pause durch ein Eigentor aus, erst vier Minuten vor Schluss fiel Bayerns Siegestor durch Leon Goretzka nach Pavard-Assist. Zuvor ließ Gladbach Chancen auf einen ungeplanten Punkezuwachs im Kampf um den Champions League-Platz aus. Der könnte Sonntag verloren gehen, wenn Leverkusen Sonntag bei Schalke nicht verliert.

Gladbachs  Ex-Salzburger, Trainer Marco Rose und Stefan Lainer, fanden ex extrem ärgerlich, erstmals zwei Bundesligaspiele hintereinander verloren zu haben: „Wir agierten mutig, wollten mehr, aber wenn du aus München etwas mitnehmen will, musst du Großchancen zu mehr Toren nützen und darf nichts so leichtfertig Treffer kassieren“, fand Rose. Auf Champions League-Kurs blieben hingegen andere Ex-Salzburger bereits Freitag, nämlich Marcel Sabitzer und Konrad Laimer mit RB Leipzig durch in 2:0 (2:0) in Hoffenheim gegen ihre Landsleute Christoph Baumgartner, der wieder gute Szenen hatte, Florian Grillitsch und Stefan Posch. Mit einem Europa League-Platz dürfen weiter Oliver Glasner und Xaver Schlager rechnen, obwohl Glasner Samstag mit dem 2:2 (2:1) gegen Freiburg nach 2:0-Führung total ärgerte: „Spielt doch ruhig“ rief er nach der Pause mehrmals gequält. Ein Glück für ihn, dass Philipp Lienhart Freiburgs größten Sitzer auf den Sieg aus kurzer Distanz vergab. Da vermutlich auch der Siebente in die Europa League kommt, blieb Freiburg im Rennen, kam bis auf einen Punkt an Hoffenheim heran.

Nichts mehr hilft Adi Hütter und Eintracht Frankfurt das 4:1 (0:1) bei Hertha BSC Berlin. Sieht man davon ab, dass damit ein einstelliger Tabellenplatz erobert wurde. Der Rückstand auf Platz sieben beträgt fünf Punkte. Etwas viel für drei Runden. Hütter ließ im Olympiastadion seien Landsleute Martin Hinteregger unf Stefan Ilsanker auf der Bank, tauschte zur zweiten Hälfte gegen nur noch zehn Hertha-Spieler mit dem Portugiesen Andre Silva den Umschwung ein. Er erzielte zwei Tore und leistete einen Assist. Der spät gekommene Ilsanker bereitete das 4:1 vor. Jubeln konnte Christopher Trimmel mit Union Berlin nach dem Duell der Ex-Rapidler mit Florian Kainz in Köln: Das 2:1 (1:0) bedeutete den ersten Sieg nach sieben Spielen und damit den Klassenerhalt. Beide Tore fielen nach einem Trimmel-Eckball. Kainz gewann mit Köln keines der sieben Geisterspiele. Im Kampf gegen den Abstieg holte Werder Bremen durch ein 5:1 (3:0) beim Letzten Paderborn Fotuna Düsseldorf am Relegationsplatz ein. Der eingewechselte Marco Friedl gab den Pass zum fünften Tor. Neue Hoffnung in Bremen – aber Dienstag kommt Bayern mit Friedls Freund Alaba zu seinem Meisterstück.

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