Fußball

Wöber und Lainer verpatzten Heimpremiere von Hasenhüttl: „Zu Recht verloren!“

Das Debüt von Ralph Hasenhüttl als Wolfsburg-Trainer endete letzte Woche mit einem 2:0-Auswärtssieg im Nordderby bei Werder Bremen, die Heimpremiere ging am Sonntag daneben. Aus der 1:0-Pausenführung gegen Borussia Mönchengladbach wurde am Ende ein bitteres 1:3 (1:2), Gladbachs feierte den ersten Auswärtssieg seit September 2023 und zehn erfolglosen Versuchen. Mit einer Betontaktik: Vier Innenverteidiger (einer war Österreichs Teamspieler Max Wöber) und zwei Außenverteidiger (einer war Stefan Lainer). Wöber und Lainer gewannen damit gegen ihre Landsleute Pavao Pervan und Patrick Wimmer, der nach seiner Sperre erstmals unter Hasenhüttl  zum Zug kam und eine Minute vor Gladbachs 2:1-Führung gegen den kroatischen Teamspieler Lovro Majer ausgetauscht wurde.

Bis zur 53. Minute führte Wolfsburg, dann brachte ein abgefälschter Schuss des Japaner Ko Itikura den Ausgleich aus dem Nichts, fünf Minuten später stand es 1:2. Das dritte Gladbacher Tor fiel in der 88. Minute: „Wir haben völlig zu Recht verloren“, gestand Hasenhüttl, „total enttäuschend, wie wir auf den Ausgleich reagiert haben. Wir waren dann meilenweit von dem entfernt, was wir vor der Pause andeuteten. Es bleibt noch viel zu tun!“ Viel besser war die Stimmung bei Wöber: „Nach den Enttäuschungen der letzten Wochen schmeckt der Sieg richtig gut. Ein erster Schritt, um unsere verärgerten Fans zurückzuholen!“ Mönchengladbach möchte Wöber von Leeds endgültig erwerben, kann sich aber die Kaufsumme, die bei 15 Millionen Euro liegen soll, nicht leisten. Mit Florian Grillitsch feierte Sonntag noch ein Österreicher einen Sieg: Hoffenheim bezwang Augsburg 3:1 (2:0), stieß auf Rang acht vor, mischt etwas im Kampf um einen Europacup-Platz mit. Mönchengladbach liegt als Elfter in der Grauzone, Wolfsburg hat fünf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz, muss nächste Runde nach Leipzig zu Hasenhüttls Ex-Klub, den er 2017/18 als Aufsteiger in die Champions League geführt hatte.

Besser als Hasenhüttl erging es einem Trainer, mit dem er in den Neunzigerjahren bei Austria Salzburg zusammenspielte: Adi Hütter bezwang mit AS Monaco daheim Rennes 1:0 (1:0), blieb Dritter und damit auf einem Champions League-Platz. Der Rückstand auf den Zweiten, Stade Brest, beträgt einen Punkt, der Vorsprung auf den Vierten, Sturms Conference League-Bezwinger Lille, drei. Österreichs Teamspieler Kevin Danso wird mit Lens wohl nicht zum zweiten Mal in die Champions League kommen: Nach dem 1:1 gegen Le Havre hat Lens neun Punkte weniger als Monaco. Muhammed Cham, der bei Österreichs 6:1 gegen die Türkei zu einem Kurzeinsatz kam, erreichte mit Schlusslicht Clermont Foot im Parc de Prince beim Meister und überlegenen Tabellenführer Paris St. Germain zwar ein sensationelles 1:1, bei dem er durchspielte. Die Chance, weiter in der Ligue  1 zu bleiben, blieb trotzdem gering.

Im griechischen Spitzenduell verteidigten die Ex-Rapidler Stefan Schwab und Thomas Murg mit PAOK Saloniki bei AEK Athen Platz eins. PAOK lag 0:2 zurück, rettete aber ein2:2. Murg spielte bis zur 59. Minute, Schwab bis zur 66. Der Ausgleich fiel ohne sie. Ein historisches Ergebnis gab es in Hollands Eredivisie: Ajax Amsterdam verlor erstmals ein Spiel mit sechs Toren Differenz, in Rotterdam bei Meister Feyenoord 0:6 (0:3). Feyenoord spielte ohne seinen österreichischen Kapitän Gernot Trauner, der seit Wochen verletzt ist, hat als Zweiter sechs Punkte Rückstand auf Tabellenführer PSV Eindhoven.

Foto: VfL Wolfsburg.

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