Fußball

Zum Cupstart lebt die Hoffnung der „Kleinen“ auf Überraschungen

Mit 16 Partien der ersten Runde im Uniqa-Cup startet Freitag die Saison 24/25. Mit dem LASK, Red Bull Salzburg (in Dornbirn), Hartberg (in Bischofshofen), Austria Klagenfurt (in Gloggnitz), Wolfsberg (im Burgenland bei Draßburg) und Aufsteiger GAK in Kärnten bei Velden sind sechs Bundesligaklubs in Aktion. Sturm Graz beginnt die Titelverteidigung Samstag in Krems, die Wiener Klub sind drei Tage nach der Qualifikation zum Europacup erst Sonntag an der Reihe. Die Austria in Saalfelden, Rapid im Burgenland bei Neusiedl/See. Natürlich lebt wie immer bei den „Kleinen“, sprich unterklassigen Klubs, die Hoffnung auf Überraschungen.

So auch beim Regionalligaklub Union Gurten in einem der fünf Bundesländerderbys der Startrunde gegen den LASK. Auch in Erinnerung, dass letzte Saison in der zweiten Runde fast eine Riesenüberraschung gelungen wäre. Im nach Rieds ersten Aufstiegstrainer Klaus Roitinger benannten alten Rieder Stadion führte St. Gurten gegen Rapid von der 76. bis zur 82. Minute 2:1, kassierte dann den Ausgleich durch Matthias Seidl, verlor erst im Nachspiel 2:5. Ob ähnliches nochmals gelingt? Der in der Vorbereitung ungeschlagene LASK muss doch acht Spieler vorgeben. Darunter den neuen Torjäger Max Entrup, der erst wenige Tage im Training ist, Florian Flecker, Andres Andrade den besten Innenverteidiger. Maksym Talovierov spielt für die Ukraine bei Olympia in Paris. Donnerstag holten die Linzer wieder die Schlagzeilen um Neuzugang Jerome Boateng ein, die nichts mit Fußball zu tun haben: Die Staatsanwaltschaft in München legte gegen das milde Urteil des Landesgerichts, gegen die Verwarnung wegen vorsätzlicher Körperverletzung, die letzte Woche ausgesprochen wurde, Revision ein.

Noch nicht nachgerüstet, wie von Trainer Didi Kühbauer am Montag bei der Liga-Präsentation angekündigt, hat Wolfsberg. Man hört nur Namen. Wie den von Chibuike Nwaiwu, einem 21 jährigen Mittelfeldspieler aus Nigerial, der bereits im Winter zum Probetraining in Kärnten war, oder Ghana-Stürmer David Atanga. Der mittlerweile 27 jährige kam 2015 nach Salzburg, spielte in Österreich als Salzburg-Leihgabe bereits bei drei Klubs (Mattersburg, St. Pölten, Admira), ohne wirklich aufzufallen. An besten funktionierte es noch in der Salzburger Zweitliga-Filiale Liefering (13 Tore in 43 Spielen). Auch die Engagements in Deutschland (Heidenheim, Fürth, Holstein Kiel) und Belgien (Oostende) sorgten nicht für Schlagzeilen.

An die Chance auf eine Überraschung glaubt auch Ernst Baumeister (Bild), der erfahrene Sportchef des Regionalligaklubs Marchfeld Donauen, der in seinen 13 Saisonen bei Austria zur großen Mannschaft gehörte, die 1978 ins Europacupfinale kam, der 39 mal für Österreich spielte, bei der WM 1978 und 1982 dabei war.  Bei Marchfeld entwickelte sich Max Entrup vor zwei Saisonen so gut, dass er nochmals in der Bundesliga bei Hartberg durchstartete und sogar ins Nationalteam, auch ins EM-Aufgebot kam. Der Sechste der Regionalliga Ost empfängt im Auland-Stadion den Dritten der zweiten Liga, die Vienna: „Da könnte etwas zu machen“, prophezeit Baumeister, obwohl bei Marchfeld derzeit kein Kaliber wie Entrup stürmt. Als Rückhalt für die Defensive verpflichtete er den 33 jährigen Stephan Auer, der elf Jahre in der Bundesliga bei Admira und Rapid spielte, 2022/23 für die Vienna in der ersten Saison nach dem Aufstieg in die zweite Liga. Bei Österreichs ältesten Fußballklub muss sich zeigen, ob der Abgang von Rapid-Leihgabe Noah Bischof verkraftet wurde. Ob der von Admira geholte Patrick Schmidt ein ähnlich torgefährlicher Stürmer sein kann. Letzte Saison erzielte der Burgenländer in 23 Spielen nur fünf Treffer.

 

Foto: Gepa/Admiral.

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