Fußball

11.000 Finalkarten für Rapid-Fans und eine Neuigkeit zu Dragovic

21.600 Zuschauer bei Rapids Aufstieg ins Finale durch den erzitterten 2:1-Heimsieg gegen Ried bedeuteten einen Zuschauerrekord beim Uniqa-Cup. Ausgenommen Endspiele und Wiener Derbys. Im Finish und nachher bei der Jubelwelle mit der Mannschaft gab es nicht nur „Finale“-Sprechchöre von den Rängen, sondern auch „und wir holen den Pokal“-Gesänge. Eine gewagte Prognose nach der spielerischen Nullnummer im Semifinale, von der auch die grün-weißen Finalisten selbstkritisch sprachen: „Wir brauchen mehr Ruhe, dürfen nicht jeden Ball gleich nach vorne schießen“, meinte Marco Grüll. Aber schließlich galt doch der Satz des herausragenden Kapitäns und Doppeltorschützen Guido Burgstaller: „Ein Finale ist keine Selbstverständlichkeit!“

Für eine Mannschaft mit solchen Schwächen ohnehin. Selbst wenn Rapid am 30. April im Wörtherseestadion erstmals seit 1995 Cupsieger werden, den ersten Titel seit 15 Jahren holen sollte, ändert das nichts daran, dass der Kader für nächste Saison an mehreren Position verändert werden muss, damit es eine positive Entwicklung geben kann. Das zeigte sich auch gegen Ried ganz klar. Diesbezüglich gab es am Tag des Aufstiegs ins Finale eine gute Nachricht für Rapid. Die kam von LASK-Präsident Siegmund Gruber, der versicherte, dass der LASK definitiv Aleksandar Dragovic nicht verpflichten wird. Ein Konkurrent weniger für Rapid.

Das offizielle Kartenkontingent für die Finalteilnehmer beträgt je 11.000. Rapid wird das garantiert voll ausschöpfen, ebenso Strm Graz. Man kann davon ausgehen, dass noch mehr Fans von Grün-Weiß und der „Blackies“ im Wörthersee-Stadion sein werden. Vor dem Endspiel trifft Rapid in der Bundesliga am Ostersonntag in Hütteldorf auf Austria Klagenfurt, hat auch eine Woche später beim Wiener Derby gegen die Austria Heimvorteil, muss danach zum LASK. Das für den Cupfinaltag vorgesehene Heimspiel gegen Meister Red Bull Salzburg wird um vier Tage auf 26. April vorverlegt, ebenso Sturm Graz-Austria. Bis Monatsende müsste auch der Deutsche Nicolas Kühn matchfit werden. Womit Rapid auf jeden Fall spielerisch mehr zu bieten hätte als beim Sieg über Ried. Sich nur auf das Finale zu konzentrieren, wäre fatal. Denn nur der Cupsieger kommt in die Europa League.

Ein unerwartetes Erfolgserlebnis im Cup hatte Mittwoch auch ein Ex-Rapid-Trainer. Damir Canadi schaffte mit Sibenik, dem Vorletzten der kroatischen Liga, sensationell durch einen 2:1 (0:1)-Heimsieg gegen Abonnementmeister Dinamo Zagreb, bei dem Ex-Rapidler Robert Ljubicic nicht mehr linker Verteidiger, sondern im Mittelfeld spielt, den Aufstieg ins Finale. Sibenik lag von der 1. bis zur 72. Minute 0:1 zurück, erzielte den Siegestreffer in der 93. Minute durch Duje Cop, ein Leihgabe von Dinamo Zagreb. Zwei Wochen zuvor hatte Sibenik schon der Liga Dinamo sensationell 2:1 bezwungen. Die Mission Rettung dürfte Canadi bei sieben Punkten Vorsprung auf den Letzten Gorica gelingen. Führt er Sibenik auch zum ersten Cupsieg? Der Klub hat seit Jänner die gleichen Besitzer wie Austria Klagenfurt. Das deutsche Unternehmen Home United von Tomislav Karajica.

In Holland platzten die Hoffnungen von Gernot Trauner auf das Triple mit Feyenoord Rotterdam. Im Cupsemifinale gab es eine 1:2 (1:2)-Heimniederlage gegen Meister Ajax Amsterdam. Wegen Pyrotechnik musste das Match zweimal unterbrochen werden. In Hütteldorf brannten zwar auch die Bengalen, aber so weit kam es nicht.

 

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

3

Meist gelesen

Nach oben