Fußball

1:2 kein Beinbruch, denn in Salzburg ist der Rasen besser als in Brügge

Jetzt hat es auch Österreichs Meister erwischt. Erstmals in dieser Saison musste Red Bull Salzburgs Trainer Marco Rose seine Spieler, wie im Bild oben Andre Ramalho, nach einer Niederlage trösten. Ein Superheber von Zlatko Junuzovic über den amerikanischen Torhüter Ethan Horvath bedeutete zwar die Führung beim FC Brügge, die von der 17. bis zur 64. Minute hielt, doch dann schlugen die Belgier zurück. Ausgleich nach einem Eckbal durch einen Kopfball des holländischen Innenverteidigers Stefano Denswil, Siegestor durch  Wesley nach 81 Minuten. Als eine von Junuzovic unglücklich abgefälschte Flanke genau auf den Kopf des Brasilianers flog, der Salzburgs Keeper Alex Walke keine Chance ließ: „Ärgerlich“, gab der Kapitän zu, „aber kein Beinbruch. Denn daheim reicht uns ein 1:0 zum Aufstieg.“ Und das ist den Bullen zuzutrauen.

Denn in Salzburg wird es Donnerstag einen einwandfreien Rasen geben, wie  Rose nachher beim Puls 4-Interview feststellte und damit sagen wollte: Den brauchen wir, um unser Spiel mit Tempo durchzubringen. Auch das ramponierte Terrain im Jan Breydel-Stadion verlangte Salzburg im ersten Pflichtspiel nach der Winterpause alles ab: „Brügge hat viel investiert und riskiert, dadurch das Match gedreht. Wir investieren auch viel, aber es hat nicht gereicht.“ Pech, dass Salzburg zum Zeitpunkt von Brügges Siegestor nur mit zehn Mann spielte, Diadie Samassekou außerhalb des  Spielfelds behandelt werden musste. Als er im TV die Szene zum 2:1 nochmals sah, wollte Rose aber das nicht für Brügges Siegestor verantwortlich machen: „Da haben wir nicht gut genug verteidigt. Samassekou wäre in dieser Szene nicht bei Wesley gewesen, das war nicht seine Position.“ Rose ist überzeugt, dass trotz Niederlage die 93 Minuten von Brügge Salzburg etwas bringen: „Jetzt sind wir in der Saison so richtig drinnen, werden uns bis nächsten Donnerstag so richtig aufbauen, um es zu schaffen.“ Zumal es zum guten Rasen auch ein volles Haus geben wird.

Trotz Salzburgs 1:2 sind Österreicher in der Europa League noch ungeschlagen: Adi Hütter und Martin Hinteregger bei Eintracht Frankfurt. Für den Trainer war das 2:2 (1:1) im Eisschrank Charkiv bei minus sieben Grad gegen Ukraine-Meister Schachtjor Donezk das siebente Spiel, für Hinteregger erst das erste. Hütter konnte trotz guter Ausgangsposition nicht ganz zufrieden sein. Weil Frankfurt zweimal führte, bereits nach sieben Minuten 1:0 durch das erste Tor von Innenverteidiger Hinteregger für seinen neuen Klub per Kopf. Ab der 11.Minute spiele Schachtjor nur mit zehn Mann, holte aber sowohl nach der Pause auch ein 1:2 auf. Aber im Retourspiel vor 50.000 Zuschauern spricht alles für den Aufstieg von Hütter, der in Charkiv mit dem Franzosen Sebastien Haller auf einen seiner drei Torbüffel verzichtete, und Hinteregger. Auch Leverkusen kann nach dem 0:0 in Krasnodar, bei dem Aleksandar Dragovic in den letzten sieben Minuten im Abwehrzentrum statt Sven Bender spielte, mit dem Achtelfinale rechnen. In dem darf Max Wöber auf sein Europacupdebüt für Sevilla hoffen. Beim 1:0 (1:0) seine neues Klubs in Rom gegen Lazio durch ein Tor des Franzosen Wissam Bin Yedder war er noch gesperrt. Intakt sind die Chancen der drei Ex-Austrianer bei Dinamo Zagreb, von Trainer Nenad Bjelica, Emir Dilaver und Marin Leovac zum Weiterkommen. Trotz des 1:2 (1:0) des kroatischen Meisters bei Viktoria Pilsen.

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