Fußball

Aller guten Wintertransfers sind drei: Sturm zahlte 1,2 Millionen für Teixeira

Andreas Schicker, der Sportchef von Sturm Graz, war in den letzten zwei Jahren für seine gelungenen Wintertransfers bekannt. 2021 war es Kelvin Yeboah, den er um 1,2 Millionen Euro von WSG Tirol erwarb und ein Jahr später um 6,5 an den FC Genua verkaufte. Für ihn kam für 1,8 Millionen Euro vom FC Kopenhagen der 19 jährige Rasmus Höjlund der zu Schickers größtem Coup wurde. Denn nur sieben Monate später kaufte Atalanta Bergamo den Dänen für 17 Millionen Euro.  Auch weil der Höjlund-Nachfolger William Boving nach einer Syndesmose-Operation vermutlich bis Saisonende nicht mehr spielen wird, griff Schicker unter der Devise, aller guten Wintertransfers sind drei, wieder zu. Diesmal bei Austria Lustenau. Seit Anfang Dezember verhandelte er konkret um Bryan Teixeira (Bild oben), der seit 2021 bei den Vorarlbergern spielte, nach dem Aufstieg im Herbst mit sechs Toren und sieben Assists mehrmals auffiel, die Scorerwertung der Bundesliga anführt, Samstag war alles in trockenen Tüchern: Der 22jährige, Teamspieler von Kap Verde, unterschrieb bei Sturm bis 2026.

„Hätten wir jetzt nicht zugegriffen, wäre er im Sommer höchstwahrscheinlich nicht mehr innerhalb von Österreich gewechselt, sondern gleich ins Ausland“, vermutete Schicker. Darum ließ er nicht locker. Die vom Lustenauer Kollegen Alexander Schneider ins Gespräch gebrachte Variante, jetzt den Kauf perfekt zu machen, aber Teixeira noch bis Sommer ins Ländle zu verleihen, kam für Schicker nicht infrage. Weil sowohl er als auch Trainer Christian Ilzer überzeugt sind, dass Teixeira Sturm gleich helfen wird, obwohl es in Ilzers System mit der Mittelfeldraute eigentlich die Position, auf der Teixeira bei Lustenau glänzte, nicht gibt: „Ich bin überzeugt, er wird sich bei uns noch steigern“, versicherte Schicker. Darum verhalf er Lustenau zum Rekordverkauf der Klubgeschichte. Die Ablöse von 1,2 Millionen Euro kann sich durch Bonizahlungen noch auf 1,4 erhöhen. Das freute auch den Schweizer Ahmet Schäfer, den Besitzer des französischen Erstligisten Clermont Foot, der mit seinen Unternehmen Core Sports 25 Prozent der Austria Lustenau GmbH besitzt.

Die Millioneninvestition war für Sturm nach dem Coup mit Höjlund und den Einnahmen aus der Gruppenphase der Europa League locker zu stemmen. Trotz Ausfall von Böving ist die interne Konkurrenz in der Offensive noch immer groß. Mit Teixeira, dem Schweizer Albian Ajeti, dem Holländer Emanuel Emegha, Sturm-Ikone Jakob Jantscher, Manprit Sarkaria und Toptalent Mohammed Fuseini. Da wäre es sicher zu verkraften, sollte der Wunsch von Sarkaria nach einem Klubwechsel in Erfüllung gehen.

 

Foto: Gepa/Admiral.

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