Fußball

Auch Salzburg- Torhüter Köhn steht bei Adi Hütter auf der Liste: „Alles ist top, top, top!“

Seit einer Woche trainiert Adi Hütter den AS Monaco. Und schwärmt über die Bedingungen, die er im Fürstentum vorfindet. Vor allem der Ablauf im hochmoderenen Trainingszentrum „La Turbie“ (Bild), das oberhalb von Monaco, eigentlich schon in Frankreich liegt, hat es ihm angetan. Rund elf Stunden verbringt der 53 jährige Vorarlberger mit seinen Assistenten Christian Peintinger und Klaus Schmidt dort täglich, um alles genau kennenzulernen, um mit Sportchef Thiago Scuro, dem Nachfolger des Engländers Paul Mitchell, der Monaco am Ende des Sommertransferfensters verlässt, die Planungen voranzutreiben. Von seinem Büro hat Hütter nicht nur einen Blick auf die Trainingsplätze, sondern auch auf das Meer. Aber Ferienstimmung kommt keine auf.

„Alles ist top, top, top. Ich bin bei einem Superklub gelandet“ heißt sein Fazit nach einjähriger, schöpferischer Pause. Die Art, mit der viele Fachleute für die Rückkehr von Monaco auf die Erfolgsstraße arbeiten, beeindruckt ihn. Ob sein von ihm forcierter, bekannt aggressiver Spielstil zur französischen Mentalität passt, das bereit ihm wenig Kopfzerbrechen: „Du brauchst eine Idee, wenn Du den Ball hast und eine gegen den Ball. Ich stell´ mir vor, dass wir die Bälle früher als in der letzten Saison erobern, damit der Weg zum gegnerischen Tor kürzer wird!“ Dynamisch und attraktiv soll Monaco spielen: „Doch auch hier zählen in erster Linie die Resultate!“ Das Erste in seiner Ära machte ihm Hoffnung. Denn beim 1:1 gegen Union St. Gilloise, den Dritten der belgischen Liga, der in der Europa League Union Berlin im Achtelfinale eliminierte und im Viertelfinale an Monaco-Bezwinger Leverkusen scheiterte, fehlten acht Spieler, die einen Fixplatz haben (wie der Ex-Salzburger Mo Camara) oder nahe daran sind. Zur Pause wurde komplett getauscht, es spielten sechs aus der U 18 und U-19, die zuvor nie mit der Kampfmannschaft trainierten. Das Potenzial für einen Höhenflug ist vorhanden.

Im Verlauf der Vorbereitung wird Hütter auch Landsleute treffen. Nach dem Trainingslager in Birmingham beim Test gegen Leeds Max Wöber, bei dem gegen Bologna Marko Arnautovic und Stefan Posch. Was Hütter derzeit abarbeiten muss, ist die lange Liste von Kandidaten für die Positionen, auf denen sich Monaco verstärken will. Für jede gibt es sechs Vorschläge: „Die Scouts wissen schon mehr als die Trainer“, glaubt Hütter. Einen österreichischen Kandidaten für Monaco gibt es derzeit nicht. Aber einen von einem Ex-Klub vom Hütter, von Österreichs Meister Red Bull Salzburg. Es ist der Schweizer Torhüter Philipp Köhn, den sich Hütter durchaus als neue Nummer eins statt der Bayern-Leihgabe Alexander Nübel vorstellen kann: „Ohne starken Tormann kann man keinen Erfolg haben, das ist klar!“ Darum sein großes Interesse an Köhn. Salzburgs Sportchef Christoph Freund schloss dieser Tage nicht aus, dass Köhn im Sommer den Klub wechseln wird. Noch ist ja etwas Zeit: Die Ligue 1 beginnt am 13. August. Bereits in Runde vier am 3. September trifft Hütter auf Vizemeister Lens und Landsmann Kevin Danso, zwei Wochen später steht das Cote d´Azur-Derby gegen Nizza am Programm. Im Parc de Prince bei Meister Paris St. Germain gastiert Monaco am 26. November.

Foto: AS Monaco.

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