Fußball

Wenn der Rapidler des Jahres nicht trifft, kann Grün-Weiß nicht gewinnen

Guido Burgstaller, wen denn sonst, wählten 10.500 Rapid-Fans online oder via grün-weißer App zum Rapidler des Jahres 2022. Die Wahl fiel noch nie so klar aus, seit es sie erstmals gab und mit Dejan Savicevic ein Weltstar 2001 der erste Gewinner war. Auf ihn folgten Roman Wallner, Helge Payer, zweimal hintereinander Steffen Hofmann, die letzten fünf Vorgänger von Burgstaller waren Stefan Schwab, Mario Sonnleitner, Taxiarchis Fountas, Max Ullmann und Marco Grüll. Burgstaller, Rapids erster Schützenkönig seit 13 Jahren (damals Steffen Hofmann), erhielt über 80 Prozent der Stimmen. Rapid muss erneut auf eine Burgstaller-Saison mit 25 Toren hoffen, er wird erneut die grün-weiße Lebensversicherung sein. Wenn der Kapitän nicht trifft, dann …

… kann Rapid nicht gewinnen. So wie Dienstag zum Abschluss des Trainingslagers gegen Sigma Olmütz. Weitere Gründe für das 1:2 (1:2) im mit 1300 Zuschauern ausverkauften Weststadion von Kirchschlag: Fehler von Tormann Niklas Hedl und Martin Moormann führten zum 0:2 Rückstand, einige Chancen blieben ungenützt. Der einzige, der traf, war Neuerwerbung Matthias Seidl kurz vor der Pause. Sein zweiter Treffer im grün-weißen Dress. Bei einem Schuss von Patrick Greil verhinderte die Stange den Ausgleich. Innenverteidiger Leopold Querfeld feierte eigentlich früher als erwartet in der letzten halben Stunde das Comeback nach Knieoperation im Frühjahr, spielte mit Max Hofmann im Abwehrzentrum. Zwei Neuerwerbungen mussten passen: Innenverteidiger Nenad Cvetkovic könnte mit muskulären Probleme noch länger fehlen, Fally Mayuku überforderte das intensive Training der letzten Woche, er ist überbelastet und total platt.

Von bisher drei internationalen Vorbereitungsspielen verlor Rapid zwei, gewann keines. So wird´s schwer, eine Aufbruchstimmung zu erzeugen. Trainer Zoran Barisic bezeichnete das Trainingslager dennoch als gut, „weil es gelang, einige Dinge, die wir uns vorgenommen haben, auszuarbeiten. Unnötige Niederlagen, wie diese, darf es aber nur in der Vorbereitung geben, nicht mehr im Ernstfall.“ Den gibt´s erst in einhalb Wochen im Cup gegen Donaufeld.

Den besseren Eindruck als Rapid hinterließ Dienstag Austria Klagenfurt beim klaren 4:0 (2:0) gegen Zweitliga-Aufsteiger DSV Leoben, der bisher Wolfsberg 2:1 besiegte und gegen Hartberg 0:0 spielte.  Klagenfurts Tore fielen nach gelungenen Kombinationen durch den griechischen Innenverteidiger Kosmas Gzekos, den Deutschen Sinan Karweina, Christopher Cvetko und den Schotten Andy Irving. Interessant, was Ex-Torjäger Markus Pink, jetzt Legionär in China bei Shanghai Port, im Interview der „Kleine Zeitung“ über seinen Ex-Trainer Peter Pacult sagte: „Jeder, der unter ihm trainierte, kann sich glücklich schätzen. Auch wenn es diejenigen vielleicht erst Jahre später realisieren werden.“ Wolfsberg schlug im Trainingslager Windischgarsten den ungarischen Klub Debrecen durch ein spätes Tor von Adis Jasic 1:0 (0:0).

 

Foto: SK Rapid.

4

Meist gelesen

Nach oben