Eishockey

Baders WM-Countdown begann mit nur zwölf Spielern

Mitten im Play-off-Viertelfinale der EBEL-Legionärsliga, bei dem die Vienna Capitals (gesamt 3:1 gegen Znaim), die Grazer 99ers (3:1 gegen Black Wings Linz), der KAC (3:1 gegen Bozen) und Salzburg (3:1 gegen Fehervar) auf Viertelfinalkurs sind, obwohl die Bullen Dienstag beim 5:4-Heimsieg gegen die Ungarn grottenschlecht agierten, wie ihr Kapitän Matthias Trattnig auf „Sky“ zugab, läuft bereits seit Montag das erste von sechs Trainingslagern für die Weltmeisterschaft ab 11.Mai in Bratislava. Teamchef Roger Bader hat ihn Wien nur zwölf Spieler dabei, darunter  ein Trio, das letztes Jahr beim Klassenerhalt in Kopenhagen gespielt hatte.  Außer ihnen dürfen sich von den zwölf noch drei leise Hoffnungen auf einen Platz im Bratislava-Aufgebot machen.

Nicht dabei ist unter anderem der von „Powerplay“, dem Magazin des Eishockeyverbands, zum Spieler des Jahres 2018 gewählte Schweiz-Legionär Dominic Zwerger  (Bild oben). Der scheiterte mit Ambri Piotta im Viertelfinale des Play-off an Biel. den Tessinern hatte aber zu Saisonbeginn kaum einer die Qualifikation für das play-off zugetraut. Damit könnten Zwerger und Landsmann Fabio Hofer im April in die WM-Vorbereitung einsteigen. Das Trio mit WM-Erfahrung, das derzeit unter  Bader trainiert, sind Villachs routinierter Verteidiger Markus Schlacher,  der 21jährige Schweden-Legionär Lukas Haudum, für den die Saison mit Pantern beendet ist und Center Patrick Obrist, der mit Kloten im Kampf um die Rückkehr in die oberste Schweizer Spielklasse scheiterte. Die drei, die zu Baders ernsteren Überlegungen für die Mission Klassenerhalt in Bratislava gehören, sind Felix Maxa, der Wiener Center in Diensten von Villach sowie von Innsbruck Verteidiger Philipp Lindner und Flügel Daniel Wachter. Die ersten der acht WM-Tests gibt es am 10. und 13.April in Znaim gegen Tschechien. Dann folgen zwei gegen die Slowakei in Innsbruck, zwei in Deutschland sowie zum Abschuss in Wien gegen Dänemark und Kanada. Bader möchte gegen die Kanadier am 7.Mai die Besetzung präsentieren, die vier Tage später in Bratislava den WM-Auftakt gegen Lettland bestreitet.

Sind da auch Spieler aus Nordamerika dabei? Michael Raffl erlitt mit den Philadelphia Flyers Dienstag durch die 1:3-Heimniederlage gegen die Montreal Canadiens, einen direkten Konkurrenten im Kampf um die zweite Wild Card des Ostens, einen Rückschlag, hat vor den letzten neun Partien des Grunddurchgangs neun Punkte Rückstand. Michael Grabners Comeback nach der Pause vom 1. Dezember bis 17, März half den Arizona Coyotes hingegen so sehr, dass sie derzeit im Westen im Play-off wären, die zweite Wild Card hätten. Der Vorsprung auf Minnesota beträgt einen Punkt, auf Colorado zwei, auf die Chicago Black Hawks fünf. Der Villacher erklärte aber, am im Dezember durch einen Stockschlag verletzten rechten Auge weiter eine erweiterte Pupille zu haben, verschiedene Linsen zu testen, vorerst mit einem getönten Sichtschutz zu spielen, im Freien immer eine Sonnenbrille zu tragen: „So lange keine Behinderung auftritt, spiele ich die Saison fertig. Und dann wird man weiter sehen.“ Das klingt leider nicht danach, dass die WM mit Österreich bei den Überlegungen einen Platz hätte. Bader weiß das seit Wochen, kann nur abwarten. Fix rechnet er ohnehin weder mit Grabner, noch mit Raffl, noch mit Thomas Vanek.

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