Ohne 13 Teamspieler und den noch immer erkrankten Trainer Gerhard Struber schlug Meister Red Bull Salzburg Bundesligaabsteiger Ried 1:0 (0:0). Für das einzige Tor sorgte zehn Minuten vor Schluss Mousa Yeo, ein 18 jähriger Mittelfeldspieler aus Mali, der bisher in der zweiten Liga viermal bei Liefering zum Einsatz kam. Bei Rapid fehlten gegen Zweitligist Vienna acht Teamspieler, wurden Nicolas Kühn und Jonas Auer geschont. Aber das 4:1 (3:0) am Sportplatz des Happyland Klosterneuburg sorgte für grün-weiße Glücksgefühle. Der Grund: Das Comeback von Guido Burgstaller nach sechswöchiger Pause: Schon in den ersten elf Minuten gelang ihm in drei Aktionen ein Doppelpack. Er spielte problemlos eine Stunde, ehe für ihn Fally Mayulu kam.
Es war quasi ein Heimspiel für Viennas Vizepräsident Roland Schmid, der mit seinem Unternehmen Immo United auch Rapid sponsert und irgendwie den Sportbetrieb in seinem Wohnort Klosterneuburg am Leben erholt. Da durfte auch Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager nicht fehlen. Und es hätte nicht programmgemäßer laufen können: Mit seinem ersten Schuss aus spitzem Winkel traf Burgstaller mit rechts ins lange Eck, dann folgte ein Kopfball an die Latte, ehe er Viennas Abwehr davon lief und Tormann Giuliani zum 2:0 bezwang. Alles perfekt. Danach traf Patrick Greil zum 3:0. Auf der Tribüne meinte einer der treusten grün-weißen Fans, Jürgen Hartmann, für den Rapid der Sinn des Leben ist: „Eigentlich müssten wir Tabellenführer sein, wir haben zehn Punkte unnötig liegen lassen!“ Davon sechs in den fünf Spielen ohne Kapitän Burgstaller.
„Es hat sich sehr schön angefühlt“, gab sich Burgstaller zufrieden, „es fehlt zwar noch das ein oder andere, aber das werde ich noch aufholen“. Seinem Einsatz beim Kampf um Platz vier gegen Austria Klagenfurt in der nächsten Runde dürfte nichts im Wege stehen. Außer Burgstaller feierte auch Aleksa Pejic mit seinem ersten Einsatz in dieser Saison ein Comeback. Nach einer Stunde ließ Trainer Zoran Barisic sechs Talente laufen: Den 17 jährigen Jovan Zivkovic, der zu Beginn der Rapid-Viertelstunde den letzten Treffer erzielte, die 19 jährigen Aristot Tamwbe-Kasengele, Dominic Vincze, Nicolas Bajlicz und Dennis Kaygin sowie den 22 jährigen wirklich „atemberaubend“ schnellen Franzosen Ismail Seydi.
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