Das ist so ziemlich das schlechteste, was Marcel Sabitzer passieren konnte: Die Saison bei Manchester United ist für den 29 jährigen österreichischen Teamspieler nach insgesamt 18 Einsätzen schon beendet. Wegen einer Meniskusverletzung steht er in den letzten drei Premier League-Spielen in Bournemouth so wie in Old Trafford gegen Chelsea und Fulham nicht zur Verfügung. Ebenso am 3. Juni im Finale des FA-Cups gegen Manchester City im Wembley-Stadion. Bitter für ihn, weil seine Zukunft damit völlig ungewiss bleibt. Manchester United würdigte auf der Homepage zwar, dass die Bayern-Leihgabe im Frühjahr wertvolle Dienste leistete, aber ein Hinweis, dass geplant ist, ihn endgültig zu verpflichten, fehlt. Dafür kann er sich nicht mehr empfehlen. Zum Leidwesen von Sabitzer, der seine Zukunft lieber in Englands Premier League sehen würde als in einer Rückkehr zu Bayern München, wo sein Vertrag noch bis 2025 läuft. Aber das wäre keine gute Option, zumal mit Landsmann Konrad Laimer noch ein Konkurrent zum deutschen Renommierklub kommt. Ob es für den Salzburger eine gute Entscheidung ist, sich sein Ziel, einmal für Bayern zu spielen, zu erfüllen, muss sich erst zeigen. Zu befürchten ist eher das Gegenteil.
Zurück zu Sabitzer. Wegen seiner Zukunft ist auch sein Berater Roger Wittmann, der Chef der Rogon-Agentur gefordert. Manchester United holte Sabitzer, weil der Däne Christian Eriksen verletzt ausfiel. Seit er wieder fit ist, zeichnet sich ab, dass der Brasilianer Casemiro, der Portugiese Bruno Fernandes und Eriksen für Trainer Erik ten Hag im Mittelfeld die erste Wahl sind, Sabitzer sich mit dem Brasilianer Fred darum „duellieren“ muss, wer erste Alternative ist. Ob ihm das wirklich gefällt? Er spielte elfmal in der Premier League, dreimal in der Europa League, wobei er zwei Tore gegen den FC Sevilla erzielte, dreimal im FA-Cup mit einem Tor gegen Fulham und im gewonnen Endspiel des League-Cups gegen Brighton. Ob Wittmann in England für Sabitzer eine annähernd gleichwertige Alternative zu Manchester United finden wird? Bayern München stellte sich eine Ablöse um die 20 Millionen Euro vor.
Fraglich auch, ob Sabitzer Österreichs Team in der EM-Qualifikation gegen Belgien und Schweden im Juni zur Verfügung steht. Für Manchester United geht es außer um den ersten Triumph im FA-Cup seit 2016 auch um den Champions League-Platz in der Premier League. Liverpool kam Montag mit dem 3:0 (2:0) in Leicester, dem siebenten Sieg hintereinander, bis auf einen Punkt an den Vierten Manchester United und den Dritter Newcastle heran. Allerdings mit einem Spiel mehr. Leicester blieb vor Fixabsteiger Southampton Vorletzter, daher gemeinsam mit Leeds United, dem Klub von Max Wöber, auf einem Abstiegsplatz.
Foto: Manchester United.