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Das verspätete Geständnis der Austria: Alles klar mit Guenouche

Als vier Tage vor Start ins Play-off-Finale um einen Platz in der Qualifikation für die Conference-League zwischen den Austria aus Lustenau und Wien die Vorarlberger verärgert meldeten, dass ihr französischer Linksverteidiger Hakim Guenouche in Wien mit Violett seinen Transfer verhandelte, statt zum Training zu kommen, wusch die Austria ihre Hände offiziell in Unschuld. Sportchef Manuel Ortlechner fiel damals zu der Personalie nichts ein. Lustenau verzichtete jedenfalls auf den 23jährigen in beiden Partien. Eine Woche nach dem Wiener Happy End folgte das verspätete „Geständnis“ der Austria: Guenouche (Bild) ist die zweite Neuerwerbung nach dem 20 jährigen israelischen Offensivspieler Silva Kani, erhält einen Dreijahresvertrag. Weil er ein hochinteressanter Spieler ist, der in den letzten zwei Jahren zeigte, was in ihm steckt: „Ich bin überzeugt, dass er sich in unserem Umfeld gut entwickeln kann.“ Dass Austria erst nach dem 5:0-Kantersieg gegen Lustenau die Verhandlungen mit Guenouche, der keine Ablöse kostete, sich von der gleichen Agentur wie Haris Tabakovic beraten lässt, aufnahm, wird der violetten Chefetage keiner abnehmen. Das war diskussionslos schlechter Stil.

Meister Red Bull Salzburg griff in Schweden zu, sicherte sich mit dem erst 16 jährigen, 1, 88 Meter großen Innenverteidiger John Mellberg vom Stockholmer Klub IF Bromma, dem Sechsten der Allsvenkan, ein Toptalent. Er unterschrieb für drei Jahre, wird vorerst in der zweien Liga bei Liefering geparkt. Mellberg spielte in Schwedens U 17-Team. Torhüter Tino Casali verließ Altach nicht, wie zunächst angenommen, um zu Polens Meister Rakow Czestochowa zu wechseln, sondern wird künftig für den deutschen Zeitligisten Eintracht Braunschweig spielen. Finanziell wird es sich der Kärntner trotzdem verbessert haben

Reger „Betrieb“ herrscht in der zweiten Liga. Vor allem bei Aufsteiger DSV Leoben, was Spekulationen über die Finanzquellen am Leben erhalten wird. Von Polens Erstligisten Lechia Gdansk kam der 30 jährige Stürmer Kevin Friesenbichler (zuvor RFS Riga, Sturm Graz, Osnabrück, Wolfsberg, Austria Wien), vom Nachbarn Kapfenberg der schnelle Offensivspieler Wilfried Amoah und dazu aus der Regionalliga (Gleisdorf) der 2,05 Meter große Tormann Florian Wiegele. Bescheidener war ein anderer Aufsteiger, Schwarz-Weiß Bregenz: Der 24 jährige Innenverteidiger Patrick Obermüller spielte zuletzt in der Regionalliga Ost bei Draßburg im Burgenland, absolvierte bei Rapid und Hartberg fünf Bundesligaspiele. Absteiger Ried setzt neu auf den von Kapfenberg gewechselten 24 jährigen Stürmer Mark Grosse, verlor aber Tormann Samuel Sahin-Radlinger und Leo Mikic, der einem südkoreanischen Zweitligisten den Vorzug gab. Die Vienna nahm nach Rechtsverteidiger Jürgen Bauer (Horn) Kapfenberg-Tormann Christopher Giuliani unter Vertrag. Obwohl die Nummer eins der Döblinger, Andreas Lukse, zum Tormann der Saison gewählt wurde. Aber er ist schon 35, elf Jahre älter als sein neuer Konkurrent Giuliani.

Foto: FK Austria/Daniel Shaked.

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