Fußball

Wieder ohne Laimer: Schweden wird sicher „unangenehmer“ als Belgien!

Mit dem 1:1 gegen Belgien in Brüssel stieg nicht nur das Interesse an Österreichs Fußballteam, wie 42.000 verkaufte Karten für das Duell gegen Schweden am Dienstagabend im Happel-Stadion zeigen, sondern auch der Optimismus. 76 Prozent der tipp3-Kunden trauen Österreich den dritten Sieg im dritten Heimspiel zu. Das ist ein äußerst höher Wert. Wer aber glaubt, dass mit dem Unentschieden im König Bauduoin-Stadion die schwerste Aufgabe am langen Weg zur Endrunde nach Deutschland  schon erledigt ist, der könnte irren. Schweden wird in seinem 4-4-2-System der unbequemere Gegner sein. Es steht außer Diskussion, dass die Schweden mit ihrem körperbetonen Stil das Spiel des Gegners besser zerstören können als es selbst zu bestimmen. Ob Österreich da die richtigen Lösungen finden wird? Der Weg zu Österreichs Ticket für die EM-Endrunde 2016 begann unter Marcel Koller mit einem 1:1 im Happel-Stadion, nach dem die Enttäuschung groß war. Am Ende stand der Gruppensieg ohne Niederlage.

„Wir müssen uns bei Ballbesitz besser machen als in Brüssel“, wusste Teamchef Ralf Rangnick. Konrad Laimer kann dabei nicht helfen, weil die Sprunggelenksverletzung seinen Einsatz nicht zulässt. Kevin Danso im Abwehrzentrum und Marcel Sabitzer sind hingegen bei Rangnick ein Thema für die Startelf. Bei Sabizter stellt sich die Frage nach der Position: Im Mittelfeld oder hinter Michael Gregoritsch als hängende Spitze? Für Gregoritsch (Bild) gab es Montag eine Zusatzmotivation: Die UEFA bestätigte ihn offiziell als Österreichs Torschützen in Brüssel. Also erzielte er in 46 Länderspielen bisher zehn Treffer. Gelingt Dienstag der elfte? Bisher traf der Grazer in jedem der drei Qualifikationsspiele.e

Er und Nicolas Seiwald bestreiten ihr 50. Pflichtspiel in dieser Saison: „Die Motivation, wichtige drei Punkte zu holen, ist sicher größer als der Gedanke, der Akku könnte am Ende der Saison schon leer sein“, versicherte Gregoritsch. Auch die hohen Temperaturen sind kein Thema: Rangnick ließ entgegen den Planungen Montag sogar zu Mittag, ab 11.30 trainieren, statt um 16 Uhr. Eine Heimniedelage gegen Schweden passiert zuletzt vor 14 Jahren. Das war am 11. Februar 2009 das siebente und letzte Spiel der kurzen Ära von Karel Brückner als Teamchef. Beim 0:2 in Graz schon im Einsatz: Der junge Marko Arnautovic.

Kapitän David Alaba und er sind die Schweden-Spezialisten in Österreichs Team. Alaba und Arautovic spielten auch in der verpassten Qualifikation für die WM 2014 gegen Schweden. Alaba brachte beim 2:1-Heimsieg Österreich mit einem Elfmeter in Führung, beim 1:2 in Stockholm erzielte Zlatan Ibrahimovic nach 86 Minuten Schwedens Siegestreffer. Vier Minuten später sah Arnautovic zu Unrecht die rote Karte. Alaba erzielte auch 2014 beim 1:1 in Wien aus eine Elfmeter in Führung, ebenso beim herausragenden 4:1 ein Jahr später in Stockholm. Auch Arautovic war dabei.Ebenso beim 2:0 im bisher letzten Aufeinandertreffen mit Schweden vor fünf Jahren in Austrias Generali-Arena, bei dem Alaba das 2:0 schoss, Sabitzer und Xaver Schlager eingewechselt wurden. Es gab bisher vier Treffer von Alaba gegen Schweden, ein fünfter wäre Diensag nicht schlecht.

Emil Forsberg, Schwedens 31 jähriger Topstar, bestritt von seinen 80 Länderspielen, in denen er 20 Tore schoss, nur eines gegen Österreich: Bei der 1:4-Heimpleite 2015. Da war er bereits Legionär von RB Leipzig, verpflichtet im Winter 2015 für 3,7 Millionen Euro Ablöse von Rangnick, damals Sportdirektor von Leipzig und Red Bull Salzburg. Rangnick war auf ihn aufmerksam geworden, weil Malmö damals zweimal Salzburg in der Qualifikation zur Champions League ausgeschaltet hatte. Leipzig war noch in der zweiten Liga. Bei den Bullen spielte Forsberg je sechs Jahre lang mit Sabitzer und Laimer, letzte Saison auch mit Xaver Schlager.  Also kämpfen Dienstag auch „gute Bekannte“ gegeneinander. Laimer kann das leider nur von der Tribüne aus beobachten.

Wer keine Karte für das Happel-Stadion hat, kann das Mach live bei ServusTV verfolgen. Mit den Ex-Teamspielern Sebastian Prödl und Florian Klein als Experten, die Schweden-Erfahrung haben: Prödl spielte dreimal gegen das Dreikronenteam, Klein zweimal.

Foto: ÖFB/Christopher Kelemen.

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