Fußball

Der erste Schiedsrichter in Jubiläumssaison hat ein „LASK-Vorspiel“!

Am 21. April 1974 war die Bundesliga-Reform mit 158:38-Stimmen beschlossen worden. Vorerst als Zehnerliga mit vier Durchgängen, an der bis auf Wien pro Bundesland nur ein Klub teilnehmen durfte. 2018 kam es zur neuen und aktuellen Zwölferliga mit Punkteteilung sowie Play-offs um Titel und gegen Abstieg. Was die 50. Saison mit der ersten verbindet? Auch 1974 trafen in der ersten Runde der LASK und Rapid aufeinander. Von den anderen acht Teilnehmern der Bundesliga sind 2024 noch Sturm Graz, die Austrias aus Wien und Klagenfurt dabei. Zwei Vereine existieren nicht mehr, nämlich VOEST Linz, damals unter Helmut Senekowitsch der letzte Meister der Nationalliga, und Eisenstadt. Admira/Wacker spielt in der zweiten Liga, Austria Salzburg in der Regionalliga West, Wacker Innsbruck nur noch in der fünften Leistungsstufe. Admiras Verteidiger Hannes Demantke war 1974 der erste Torschütze der Bundesliga. Wer wird in der Jubiläumssaison der erste sein, der trifft? Wahrscheinlich einer von LASK oder Rapid. Vielleicht der letzte Schützenkönig, Guido Burgstaller? Apropos Tore: Der Rekord von Hans Krankl aus der Saison 1977/78 (41 Treffer) wird auch 2023/24 überleben. Das kann man problemlos prophezeien.

Die Premiere in der 50. Saison: Erstmals ist ein Ausländer für die Schiedsrichter-Besetzung zuständig, der neue „Chef“ aus Ungarn, der frühere Top-Referee Victor Kassai. Er wählte für das Startspiel in Linz den Grazer FIFA-Referee Christian-Petru Ciochirca (Bild). Der schon einmal für Schlagzeilen bei einem LASK-Spiel sorgte: Als er im Februar als VAR keinen Anlass sah, Referee Harald Lechner darauf hinzuweisen, dass sein Elfmeterpfiff nach 94 Minuten für die Linzer, der den 1:0-Heimsieg über Austria Lustenau ermöglichte, völlig falsch war. Solche Fehler sollen unter Kassai und seinem Assistenten György Ring, einem VAR-Spezialisten, nicht mehr passieren.

Der Oberösterreicher Stefan Ebner, letzte Saison von Präsidenten und Trainern zum Referee der Saison gewählt, ist erst Sonntag beim zweiten Schlager zwischen Austria und Sturm Graz im Einsatz. Vier Tage zuvor bezog Sturm beim letzten Test die erste Vorbereitung in der Niederlage. Gegen Racing Straßburg, den neuen Klub von Emanuel Emegha, der 45 Minuten lang spielte, gab es ein 0:3 (0:3). Alle Tore kassierte der neue holländische Tormann Kjell Scherpen innerhalb einer halben Stunde von der 6, bis zur 36. Minuten. Als einziger spielt der Spanier Javi Serrano im Mittelfeld über die volle Distanz. Trainer Christian Ilzer gab sich nachher zufriedener als nach den letzten Siegen in der Vorbereitung: „Ein super Test, das war der stärkste Gegner, wir haben super Erkenntnisse in allen Bereichen bekommen. Das bringt uns vor dem Bundesligastart noch einen Schritt weiter.“

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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