Fußball

Die Wahrheit über Hannes Wolf: Er will verliehen werden!

Dienstag und Mittwoch machte Hannes Wolf das Training bei RB Leipzig in vollem Umfang mit. Sozusagen als lebendes Dementi zu den Montag  aufgetauchten Meldungen, die im Juni bei der Sprunggelenksoperation eingesetzte Platte bereite ihm Schwierigkeiten und verursache Schmerzen: „Es gibt keine neue Verletzung, ich habe noch nie ein Training abgebrochen, seit ich wieder dabei bin“, vermeldete der 20 jährige Grazer mit Red Bull Salzburg-Vergangenheit via „Kicker“. Mehr sagte er nicht. Aus seinem privaten Umfeld verlautete, er habe  Montag nach dem Training lediglich den Schuh ausgezogen, weil das Tape gerieben hat, es sogar sein könne, dass die Platte nicht mehr entfernt werden muss, falls sie weiterhin so wenig stört. Vielleicht sei alles nur ein Zufall, aber der Artikel wäre nur einige Stunden später auf die Mitteilung seines Berater gegenüber Leipzigs Sportchef Markus Krösche gefolgt, wonach Wolf bittet, verliehen zu werden, um Spielpraxis zu bekommen, eine Chance auf die Nominierung für die Europameisterschaft bei Österreichs Teamchef Franco Foda zu haben. Die Meinung von Wolf, dass es ihm nicht weiter bringe, auf der Bank zu sitzen, nach Schlusspfiff inmitten von Leipzigs Spielern, neben Torjäger Timo Werner den Fans für die Unterstützung zu danken (Bild oben), die kann man durchaus nachvollziehen.

Der Berater, das ist Sascha Breese, Geschäftsführer bei der führenden deutschen Agentur SportsTotal. Deren prominenteste Klienten Weltmeister Toni Kroos und Borussia Dortmunds Kapitän Marco Reus sind, die sich außer um Wolf auch noch um andere Ex-Salzburger bei Leipzig, um  Dayot Upamecano und Amadou Haidara kümmert. Breese bestätigt, dass es einige Interessen für Wolf gibt, „aber wir prüfen gerade, wo es passen würde, was sinnvoll wäre und was nicht. Dazu haben wir aber nicht mehr viel Zeit.“ Genau gesagt neun Tage. Leipzig tanzt zwar noch auf drei Hochzeiten, aber Trainer Julian Nagelsmann ist kein großer Freund von Rotation, wenn die Resultate stimmen. Was beim deutschen Tabellenführer der Fall ist. Wolfs prominenten Konkurrentn sind sein Landsmann Marcel Sabitzer, der  praktisch gesetzt ist, Schweden-Star Emil Forsberg und der Franzose Christoph Nkunku. Wolf ist unter den Offensivspielern nicht der einzige, der Leipzig wegen der Reservistenrolle verlassen will. Diesen Plan haben auch der Brasilianer Mateus Cunha und der Engländer Ademola Lookman. Aber alle drei werden Krösche und Nagelsmann garantiert nicht ziehen lassen.

Wegen ihres Vetos  muss auch ein anderen Österreicher seinen Wunsch vergessen, Leipzig zu verlassen und zu seinem Trainer aus erfolgreichen Salzburg-Zeiten zurückzukehren, um für seien EM-Chance mehr zu spielen als beim Winterkönig: Stefan Ilsanker stand bei Adi Hütters Eintracht Frankfurt auf der Wunschliste, um die Lücken im defensiven Mittelfeld zu schließen. Bereits im Dezember bemühte sich Sportvorstand Fredi Bobic um Ilsanker,  aber Leipzig braucht ihn, weil mit Kapitän Willi Orban und Ibrahima Konate  zwei Defensivspieler noch einige Zeit ausfallen. Ilsankers Vertrag läuft nach der Saison ab. Also müssten sich Bobic und Hütter noch fünf Monate gedulden, dann könnten sie Ilsanker ohne Ablöse bekommen. Wenn im Sommer noch Interesse am 30 jährigen bestehen sollte.

Foto: RB Leipzig.

Meist gelesen

Nach oben