Fußball

Diesmal aus Steyr: Wieder ein Stöger für Köln?

Im letzten Dezember war Peter Stögers Ära nach viereinhalb Jahren beim 1.FC Köln zu Ende gegangen. Bekommt  ein halbes Jahr später Köln wieder einen Stöger aus Österreich? Könnte passieren. Aber diesmal nicht aus Wien, sondern aus Oberösterreich. Und mit Vornamen Kevin. Den 23jährigen Mittelfeldspieler von Zweitligist Bochum. Der Linksfuß ist in der Offensive vielseitig einsetzbar, kam in dieser Saison, seiner vorläufig besten, auf vier Tore und acht Assists. Und ist ablösefrei zu haben. Das wissen auch Eintracht Frankfurt und der 1.FC Nürnberg, die bei Stögers prominentem Berater, dem ehemaligen Europameister und Vizeweltmeister Karl Heinz Förster, ihr Interesse deponierten.

Kevin Stöger ist natürlich vorrangig daran interessiert, in der ersten Bundesliga zu spielen. Das wäre in  Frankfurt sicher der Fall, beim 1.FC Nürnberg, derzeit Zweiter in Liga zwei, sieht es ganz danach aus. Die Vorteile der Franken: In Nürnberg wäre der heimatverbundene Stöger am nächsten seinem Geburtsort Steyr, wo Peter Stöger am Beginn seiner erfolgreichen Spielerkarriere eine Saison bei Vorwärts unter Vertrag gestanden war. Der Nürnberger Traditionsklub, bei dem der Vorarlberger Georg Margreitter die Abwehr zusammenhält, hat Stöger statt seinem Flügelspieler Kevin Möhwald, der auf jeden Fall zu Werder Bremen wechselt, am Radar. Freitag spielt  Stöger in der Nähe von Nürnberg um die Mini-Chance von Bochum auf den Relegationsplatz: Beim Abstiegskandidaten GreutherFürth mit Ex-Admira-Trainer Damir Buric und dem Kärntner Innenverteidiger Lukas Gugganig.

Mit dem 1.FC Köln nächste Saison in der ersten Liga spielen, wird nicht gehen. Aber die Kölner gelten als der reichste Absteiger aller Zeiten, haben 30 Millionen Euro am Konto, die Sportchef Armin Veh für den sofortigen Wiederaufstieg einsetzen kann. Fixiert hat er dafür mit dem ehemaligen FC Tirol-Mittelfeldspieler Markus Anfang seinen neuen Trainer, den er für 800.000 Euro aus dem Vertrag bei Holstein Kiel, derzeit sensationeller Dritter in Liga zwei, herauskaufte. Der gebürtige Kötner Anfang soll in seiner Heimatstadt so wie derzeit im Norden seiner Mannschaft eine deutliche Handschrift in Sachen Offensive mitgeben. Außer um Kevin Stöger wirbt Veh bekanntlich auch mit einem lukrativen Angebot um einen zweiten Österreicher, Rapids einzigen aktuellen Teamspieler Louis Schaub, so wie Stöger 23 Jahre jung. In Österreichs U21 unter Werner Gregoritsch hatte das Duo Schaub-Stöger für Erfolge gesorgt. Bis ins Play off um ein EM-Ticket, in dem sie ohne Niederlage nur einem Auswärtstor Spaniens gescheitert waren.

 

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