Erstmals in diesem Jahr, erstmals seit 22. Dezember im dritten Spiel der Trainerära von Ralph Hasenhüttl beim 3:1 in Huddersfield erzielte der FC Southampton wieder drei Tore. Damit kann Österreichs erster Trainer in der Premier League durchatmen. Der 3:1 (2:1)-Heimsieg gegen Wolverhampton vor 31.000 begeisterten Zuschauern im St.Mary´s bedeutete nicht nur weniger Druck als bisher, sondern praktisch die Rettung: Fünf Spiele vor Schuss der Premier League beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, auf dem Cardiff (0:2 in Burnley) liegt, schon acht Punkte. Southampton überholte Brighton, liegt auf Platz 16. Ein weiterer Meilenstein in der erfolgreiche Trainerkarriere des 51jährigen Grazers: Mit Ingolstadt in die Bundesliga aufgestiegen und souverän die Klasse gehalten, mit Aufsteiger RB Leipzig in zwei Saisonen die Qualifikation für Champions und Europa League geschafft, Southampton auf einem Abstiegsplatz übernommen und gerettet. Eine Visitenkarte, die sich sehen lassen kann.
Auch Samstag hatte Hasenhüttl wieder die richtigen Ideen. Brachte im Vergleich zur unglücklichen 1:3-Niederlage gegen Tabellenführer Liverpool eine Runde zuvor zwei Neue: Den im Jänner von Zweitligist Reading zurückgeholten 23jährigen Stürmer Josh Sims und Liverpool-Leihgabe Danny Ings als mittlere Spitze. Sims bereitete das 1:0 von Nathan Redmond vor, Ings das zweite Tor des 25jährigen zum 2:1 kurz nach Wolverhamptons Ausgleich Und für den Endstand sorgte der von Hasenhütt eingewechselte Ire Shane Long nach 71 Minuten. Der 25jährige Redmond wuchs unter Hasenhüttl zu einem der wichtigen Leistungsträger. Seine fünf Tore und drei Assists gelangen ihm in diesen 18 Runden, in denen Southampton 27 Punkte holte.
„Das war die Mannschaft, die ich sehen wollte. Die ins Pressing geht, Bälle gewinnt, schnell umschaltet. Gegen diesen Gegner dies umzusetzen, ist schon sehr gut“, freute sich Hasenhüttl, für den noch nichts erreicht ist: „Ich will, dass wir bis zum letzten Match voll auf Siege fokussiert bleiben.“ Für die Mission Klassenerhalt winkt Hasenhüttl als vertraglich festgelegte Belohnung die höchste Erfolgsprämie seiner Trainerkarriere. Er ist bis 2021 an Southampton gebunden.
Marko Arnautovic fehlte beim 1:2 (0:1) von West Ham gegen Manchester United in Old Trafford nach offizieller Version wegen einer Erkrankung. Beide Tore für United fielen durch von Paul Pogba verwandelte Elfmeter. Eine Klasse tiefer in der Championship verlor Andi Weimann mit Bristol bei seinem Ex-Klub Aston Villa 1:2 (0:0). Damit geriet der Platz im Aufstiegs-Play-off wieder in Gefahr: Middlesbrough liegt nur einen Punkt zurück.