Fußball

Erstmals seit April 2021 in der Bundesliga drei Tore gegen Salzburg!

Kein Sieg in zwei Heimspielen hintereinander. Das passierte bei Meister Red Bull Salzburg in dieser Saison nicht zum ersten Mal. Auch schon im Oktober beim 1:1 gegen den LASK und dem 0:0 gegen Sturm Graz. Aber sechs Monate später läuteten nach dem 1:1 gegen Altach und dem 3:3 am Ostersonntag gegen die Wiener Austria die Alarmglocken. Trainer Matthias Jaissle (Bild) zeigte schon in der Coaching seinen Ärger, wie leichtfertig eine 2:0-Führung aus der Hand gegeben wurde, dabei zwei Tore aus violetten Kontern kassiert wurden. Nur eine Minute fehlte und die stolze Heimserie wäre gerissen. Sportchef Christoph Freund wusste wohl auch, dass der umstrittene Elfmeterfpfiff von Schiedsrichter Christian Petru-Ciochirca in der Nachspielzeit dazu beitrug, dass Salzburg auch im 38. Heimspiel hintereinander ohne Niederlage blieb. Darum hatte er der Mannschaft nachher in der Kabine einiges zu sagen. In Anwesenheit von Geschäftsführer Stephan Reiter und Präsident Harald Lürzer.

Schon das zeigte, dass Handlungsbedarf bestand. Obwohl durch das Unentschieden der Vorsprung auf Sturm wegen der Niederlage der Linzer beim LASK etwas größer wurde, erkannte Freund die Gefahr, dass mit so viel Nachlässigkeit der zehnten Meistertitel hintereinander verpasst werden, erstmals seit 2013 eine Saison ohne Titel drohen könnte. Denn in der Ära von Jaissle kassierte Salzburg zuvor in der Bundesliga noch nie drei Treffer. Die nachlässige Defensivarbeit machte 16 Torschüsse der Austria möglich, die am Ende auch die bessere Zweikampfquote (53 Prozent) hatte. Der zweikampfstärkste Spieler auf dem Platz war zwar Salzburgs Innenverteidiger Oumar Solet, der 88 Prozent seiner direkten Duelle gewann, aber sich bei Austrias Ausgleich zum 2:2 gar nicht geschickt anstellte. Haris Tabakovic blockte mit seinem Körper den Franzosen ab. Deshalb kam Reinhold Ranftl zum Abschluss.

„Wir haben nicht unser Gesicht gezeigt und nicht so dagegengehalten, wie wir uns das vorstellten“, gab Salzburgs Kapitän Andreas Ulmer zu. Drei Tore kassierte Salzburg in der Saison 2020/21 unter Jesse Marsch gleich dreimal. Zunächst zweimal daheim im Grunddurchgang (1:3 gegen Sturm und 2:3 gegen Wolfsberg), dann in der Meisterrunde im April auswärts beim 2:3 gegen WSG Tirol am Innsbrucker Tivoli. Von der damaligen Mannschaft sind jetzt außer Ulmer und Solet noch Nicolas Seiwald, Noah Okafor und Sekou Koita im Kader. Wiedergutmachung ist angesagt. Wieder daheim. Nächsten Sonntag gegen Sturm-Bezwinger LASK. Tormann Philipp Köhn: „Für uns sollte das ein Weckruf gewesen sein.“ Die Austria muss sich im Wiener Derby bei Rapid beweisen. Ohne Dorion Leidner, der durch das Foul von Salzburgs Nicolas Capaldo, das für Petru-Ciochirca nicht einmal gelbreif war, Bänderrisse im Knöchel erlitt. Damit wird der Israeli diese Saison nicht mehr spielen können.

Foto: Red Bull Salzburg.

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