Fußball

Es ist kein Österreicher am Markt, der Rapid sofort weiter hilft

Seit er im Oktober zu Rapid kam, hielt sich Didi Kühbauer in der Öffentlichkeit mit Personalwünschen zurück. Intern deponierte der Trainer schon bald bei Präsident Michael Krammer, was er von der grün-weißen  Einkaufspolitik hielt. Nach der Derby-Blamage vom letzten Sonntag sprich Kühbauer erstmals offen über notwendige Veränderungen über den Winter. Er sucht schnellere und robustere Spieler. Zwei soll er im Jänner bekommen.  Das stand durch den Aufstieg unter die letzten 32 der Europa League fest.  Und zwar für die Offensive, um vielleicht im Februat und März noch die Mini-Chance auf die Meisterrunde zu retten, die Möglichkeiten auf den ersten Cupsieg seit 1995, bei dem Kühbauer noch gespielt hatte, zu vergrößern. Aber wie realistisch ist die Chance, den Plan tatsächlich in die Tat umsetzen zu können?

Rapid hat mit Mateo Barac, Boli Bolingoli, Veton Berisha, Andrija Pavlovic, Andrij Ivan, dem Langzeitverletzten Ivan Mocinic und Fehlkauf Jeremy Guillemenot  sieben Legionäre an Bord. Selbst wenn die Trennung vom Schweizer Stürmer gelingt, wäre es nicht ratsam, das Ausländerkontingent zu vergrößern. Denn wer kommt im Winter schon auf dem Markt? Ein Spieler, der bei seinem Verein Probleme hat, dort nicht zu den festen Größen zählte. Womit sich die Frage erhebt, ob solche Spieler Rapid sofort helfen können, besser zu werden, was dringend notwendig wäre. Bickel  ist schon letzten Sommer mit seinen Risikokäufen wie Ivan oder auch Pavlovic nicht unbedingt gut gelegen. Eine Neuauflage davon kann sich Rapid nicht erlauben.

Österreichische Verstärkungen wären gefragt. Da gäbe es schon einige, die man sich vorstellen kann, die aber alle ein Problem haben: Selbst, wenn sie Ja zum Angebot aus Hütteldorf sagen sollten, werden sie von Red Bull Salzburg, LASK (Beispiel Thomas Goiginger) oder Sturm Graz keine Freigabe bekommen. Und somit erhebt eich die Frage, ob es sich Rapid mit Wintertransfers wirklich verbessern kann, Schon vor Monaten hörte man bei Rapid oft den Namen des Admiraners Sasa Kalajdzic. (Bild oben). 21 Jahre jung, sicher ein Versprechen mit Potenzial. Da sein Vertrag im Sommer ausläuft, könnte Admira nur noch im Jänner eine Ablöse für den Stürmer des österreichischen U 21-Teams bekommen. Der bei der internationalen Berateragentur unter Vertrag steht, die als prominentesten Klienten Liverpools Torjäger Mohamed Salah anführt. Die Problematik dabei: Kalajdzic spielte in diesem Jahr kaum, weil ihn das Verletzunsgpech einbremste. Im Frühjahr Mittelfußknochenbruch, im Herbst Riss des Syndesmosebands. Bis er mit all seinem Talent so richtig in Saft kommt, wird es Monate dauern. Und so lang hat Rapid keine Zeit.

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