Fußball

Haland ist der teuerste von 29 Neuen! Svetits-Coup in Klagenfurt

Elf Klubs der Bundesliga holten in der Winterübertrittszeit 29 Neue, die im Herbst in keinem Pflichtspiel im Dress von Meister Salzburg, LASK, St.Pölten, Wolfsberg, Austria, Sturm Graz, Hartberg, Rapid, Wacker Innsbruck, Altach  und Admira zu sehen waren. Mattersburg verzichtete freiwillig auf Jänner-Aktivitäten, St.Pölten muss sich mit der Rückkehr des nach Riga ausgeliehen gewesenen Stürmer Georg Davies zufrieden geben. Es war laut Manager Andreas Blumauer auch nichts geplant, aber unangenehm ist die vom Weltverband FIFA im Jänner verhängte Transfersperre für die Niederösterreicher trotzdem. Es geht um einen damals von der FIFA genehmigten Transfer vom Sommer 2016, um Guinea-Stürmer Alhassane Keita, der nur sechs Monate blieb.  Der zypriotische Klub Ermis Aradipou wies nach, dass Keita damals noch bei ihm unter Vertrag stand. Keita hatte dies in St.Pölten bestritten. Dies nachzuweisen, wird für St.Pölten schwierig. Jetzt soll der internationale Sportgerichtshof CAS in Lausanne eingeschalten werden. Keita spielte zuletzt bei Belenenses Lissabon.

Die meisten Neuen meldete Hartberg bi der Liga an, nämlich gleich fünf. Gefolgt von Wacker Innsbruck mit vier, wenn man zu dem von Lafnitz geholten Routinier Christian Klem sowie den Leihgaben Sascha Horvath und Muhamed Kiprit die Rückkehr des ein halbes Jahr vereinlos gewesenen Mittelfeldspieler Armin Hamzic rechnet. Mit einem Winterkauf begnügte sich die Wiener Austria, mit dem in Zentralfrika geborenen 19jährigen Stürmer Sterling Yakete vom finischen Absteiger Turku. Am teuersten kaufte der Klub, der es sich auch leisten kann, volle Kassen hat: Red Bull Salzburg. Die 18jöhrige norwegische Stürmerhoffnung Erling Haland war ihm fünf Millionen Euro Ablöse an Molde wert, der Mittwoch noch unerwartet von Paris St.Germain geholte Mittelfeldspieler Antoine Bernede drei Millionen plus eine Beteiligung des Frankreich-Meisters an einem Weiterverkauf von 20 Prozent. Die Möglichkeit, so tief in die „Portokassa“ zu greifen, hat kein anderer aus der Bundesliga.

Der größte Coup dürft aber eine Klasse tiefere, in der zweiten Liga, über die Bühne gegangen sein. Dienstag soll die Übernahme von Austria Klagenfurt durch die deutsche Agentur Sam Sport über die Bühne gegangen sein, die dabei auch alle Schulden der Kärntner übernimmt. Damit leitet künftig nicht mehr Präsident Peter Svetits (Bild oben) die Kärntner, sondern die Sam Sport-Leiter Thomas Eichin und Zeljko Karajica. Nächste Woche soll in einer Generalversammlung der Deal, der für Svetits weniger Sorgen und sicher Vorteile bringt, offiziell werden. Prompt engagierte der Abstiegskandidat der zweiten Liga noch vier Neue: Von Werder Bremen den 23jährigen Torhüter Michael Zetterer leihweise bis Sommer, für die Verteidigung den 20jährigen Spanier Carlos Badal Andani, für den Valencia die Transferrechte hat und den 26jährigen Griechen Komas Gezkos vom drittklassigen IF Akropolis aus der schwedischen Stadt Sundbyberg  sowie für das Mittelfeld  den 24jährigen Okan Aydin von Regionalligaklub Viktoria Berlin. Ohne eine Sam Sport-Finanzspritze wäre das nicht möglich gewesen. Das hochgesteckte Ziel der neuen deutschen Besitzer: Nächste Saison der Aufstieg in die Bundesliga. Realistischer und zielführender wäre es, jetzt einmal sich darauf zu konzentrieren, den Abstieg aus der zweiten Liga zu verhindern.

Foto: Austria Klagenfurt .

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