Fußball

Hinter Benfica, Monaco, Ajax Amsterdam und Porto kommt schon Salzburg

Bis 7.Jänner 2020 bleibt das Transferfenster geschlossen. Seit Dienstag werden Bilanzen über die abgelaufene Sommerübertrittszeit gezogen. Die stärksten fünf Ligen Europas gaben 900 Millionen mehr aus als vor einem Jahr, Spitzenreiter bei Investitionen in neue Namen ist wieder die Premier League mit 1,55 Milliarden, dann kommen Spaniens La Liga (1,37) und Italiens Serie A (1,17) noch vor der deutschen Bundesliga (740 Millionen). Österreichs Bundesliga wartete nicht mit konkreten Zahlen auf. Aber es ist klar, dass Meister Red Bull Salzburg am meisten ausgab, Max Wöber (Bild oben) der bisherige Rekordtransfer mit zwölf Millionen Euro ist. Aber auch am meisten verdiente. Wer Munas Dabbur, Xaver Schlager, Stefan Lainer, Diadie Samassekou und Hannes Wolf verkauft, hat prall gefüllte Kassen, auch wenn er um die 20 Millionen ausgibt, Über drei Millionen Gewinn in der Transferbilanz haben Rapid, der LASK und die Admira

Die zwölf Klubs der Bundesliga holten im Sommer 23 Neue weniger als  2018, das sind 92. Was teilweise auch an der Transfersperre für St.Pölten gelegen sein mag. Bei den Einkäufen führt Salzburg (14) vor Altach, Hartberg und LASK (jeweils 11). Wobei zurückgekehrte Leihspieler mitgerechnet werden. 55 Prozent der neu unter Vertrag genommenen sind für Österreichs Nationalteam spielberechtigt, 51 Prozent wechselten innerhalb von Österreich, 49 kamen aus dem Ausland. Die meisten aus anderen Ligen wieder einmal aus Deutschland – nämlich 14. Fünf mehr wechselten aus Österreich zum Nachbarn. Bemerkenswert das niedere Durchschnittsalter  der Neuzugänge mit 23,3 Jahren. 2018 machte es noch 24,1 aus. Neun wechselten aus der Zwölferliga in eine der europäischen Topligen. Nach Deutschland Lainer, Samassekou Schlager, Wolf und vom LASK Joao Victor, nach Italien Ex-Rapidler Mert Müldür und Salzburgs Brasilianer Igor, nach Spanien Dabbur, nach Frankreich Dario Maresic von Sturm.

Meister Red Bull Salzburg rangiert auch in europäischen Bilanzen schon in der absoluten Spitzen. Auch bei den Transferkönigen der vergangenen fünf Jahre. Rechnet man die Einnahmen und Ausgaben gegeneinander, schafft Salzburg mit einem Plus von 171,81 Millionen Euro schon Platz fünf in Europa hinter Benfica Lissabon (462,35), AS Monaco (287,85), Ajax Amsterdam (209,60) und dem FC Porto (186,96).  Salzburg gehört  zu den fünf besten Schnäppchenjäger in Europa. Ein Kompliment für Sportchef Christoph Freund. Durch Infrastruktur, Konzept und finanzielle Mittel bekommt Salzburg auch Top-Talente aus dem Ausland, obwohl Österreichs Liga eher nur zweitklassig ist. Für Neue gab Salzburg seit 2014 nur 56,44 Millionen  aus.

Nicht mithalten kann Salzburg bei den Transfererlösen. Benfica Lissabon bekam von Atletico Madrid 126 Millionen Euro für den 19jöhrigen Joao Felix, der vor vier Jahren ablösefrei in die Jugend gekommen war. Kylian Mbappe spülte 135 Millionen in die Kassen von Monaco, Ajax bekam heuer von Juventus 85,5 Millionen für Innenverteidiger Matthijs de Ligt, Porto verkaufte den brasilianischen Abwehrrecken Eder Militao um 55 MIllionen an Real Madrid.

Die teuersten Verkäufe von Salzburg? Das sind zwei, die am 2.Oktober Gegner in der Chapions League mit dem FC Liverpool sein werden: Naby Keita, 2014 vom FC Istres aus Frankreich um 1,5 Mllionen gekommen, brachte durch den Wechsel zu RB Leipzig und die Beteiligung am Weiterverkauf an Liverpool 33 Millionen, Sadio Mane um fünf weniger. Er war 2012 um vier Millionen vom FC Metz verpflichtet worden, 2014 ging es auf die Insel zu Southampton, zwei Jahe darauf nach Liverpool. Mit dem Weg, den beide bis zum Sieg in der Champions League gingen, helfen sie dem alten Klub in Salzburg, würdige Nachfolger zu finden. Dazu beschäftigt Salzburg zehn festangestellte Scouts und ein Netzwerk an freien Mitarbeitern. Im Vergleich dazu leistet sich Rapid je sechs Scouts für Profis und Nachwuchs.

Foto: Red Bull Salzburg.

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