Fußball

Hütteldorf wird für Sturm zur Rasen-Wohlfühloase

Ein Loch im Rasen des Wiener Happel-Stadions nach Österreichs 1:2-Niederlage in der Nations League gegen Dänemark machte europaweit vor 16 Monaten Schlagzeilen. Nach monatelangen „Untersuchungen“ stand offiziell fest, dass schwere Regenfälle am Tag vor dem Spiel die Ursache dafür waren. Donnerstagabend wurde das Rasenthema wieder aktuell. Sondern in Linz und Graz nach den Europa League-Spielen. Liverpools Trainerguru Jürgen Klopp fand das neue Linzer Stadion nach dem 3:1 im Prinzip als überragend, bezeichnete den Rasen aber als „Wiese“. Auf dem es sogar gefährlich gewesen sei, zu spielen. Etwa zwei Stunden später redete nach Sturms 1:2 gegen Sporting Lissabon Sturms Trainer Christian Ilzer über den schlechten Rasen mit den vielen „Erdhügeln“, die bereits nach dem Aufwärmen zu sehen warn.  Von einem „Minenfeld“, das seienr Ansicht nach für Spieler gefährlich ist. Der auch schon der UEFA und der Bundesliga aufgefallen ist. Falls das Terrain in der Länderspielpause Anfang Oktober nicht erneuert, sprich ausgewechselt werden, müsste Sturm sowohl in der Europa League als auch in der Bundesliga mit den Heimspielen ins 140 Kilometer entfernte Klagenfurt übersiedeln. Wie schon im Februar 2021. Wo deutlich geringere Zuschauerzahlen und Einnahmen zu erwarten sind.

Sturm kann für die Rasen-Probleme als Untermieter in der Merkur-Arena nichts dafür. In der mit Zweitliga-Tabellenführer GAK noch einen zweiten Mannschaft spielt. Der schlechte Rasen liegt in der Verantwortung der Stadt Graz.  Der GAK überlegt bereits, kommenden Dienstag in der zweiten Runde des Uniqa-Cups mit dem Spiel gegen Stripfing ins Trainingszentrum nach Weinzödl zu wechseln. In Linz legen die Dinge etwas anders. Set der Eröffnung der Arena spielt dort nur der LASK, zusätzlich gab es im März zwei Partien Österreichs in der EM-Qualifikation und im September ein „normales“ Länderspiel. Für den Zustand des Rasens ist also nur der LASK zuständig.

Eigentlich muss Sturm das Auswärtsspiel gegen Rapid am Sonntag herbeisehnen. Den in Hütteldorf gibt es eine Rasen-Wohlfühloase. In einer Umfrage der Spielervereinigung bei den Mannschaften nach der letzten Saison im Mai wurde der Rasen in der Allianz-Arena zum besten gewählt. Rapid lässt sich die Pflege, unter anderem mit Lichtbalken, auch eine hohe sechsstellige Summe kosten. Der Rasen in Graz und Linz kam in der „Pitch Competition“ damals auf die Plätze vier und fünf. Das heißt, es gab noch sieben Stadien mit schlechterem Rasen. Unter anderem den in der Klagenfurter Wörthersee-Arena. Der kam nur auf Rang zehn.  Würde es sich Sturm mit der „Zwangs-Übersiedlung“ nach Klagenfurt auch rasenmäßig verschlechtern?

Foto: Famous Sepp Pail.

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