Fußball

Keine Geisterspiele mehr in der Schweiz! In Österreich ab 1. September?

15 727 Zuschauer waren letzten Samstag in Budapest dabei, als Ferencvaros durch ein 1:0 gegen Ujpest den ungarischen Meistertitel fixierte.  Bei Österreichs westlichem Nachbarn, der Schweiz, ist die Zeit der Geisterspiele mit der ersten Runde beim Neustart am vergangenen Wochenende vorbei. Da waren 300 Zuschauer erlaubt, seit Montag sind es 1000. Sonntag machten schon 75 Luzern-Fans beim 2:1-Heimsieg über den FC Basel mächtig Stimmung, der dadurch je acht Punkte Rückstand auf Tabellenführer St.Gallen und Meister Young Boys Bern hat. Der Vertrag von Österreichs Ex-Teamchef Marcel Koller würde sich nur verlängern, wenn Basel Meister wird. Derzeit sieht es danach aus, als würde seine Trainerära in Basel am Saisonende vorbei sein. Mittwoch dürfen bei Xamax Neuchatel-Basel, Lugano-Luzern, Sion – Servette Genf, Donnerstag bei St.Gallen – FC Zürich jeweils 1000 Zuschauer rein, aufgeteilt in drei Zonen.

In Österreich geht die Zeit der Geisterspiele in den ausstehenden vier Runden weiter. Es bleibt bei leeren Tribünen von Hütteldorf (Bild oben) bis nach Altach. Das steht außer Diskussion. Aber wann dürfen wieder Zuschauer rein? Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler bekräftigte Montag Abend im TV-Studio von Puls 4, dass dies ab 1.September der Fall sein könnte. Stellte aber doch klar: „Ich setzte mich zwar dafür ein, bestimmen kann ich das aber nicht!“ Da liegt der Ball beim Gesundheitsministerium. Die Politik spielt also Doppelpass. Kogler prophezeite, man werde in den Stadien sicher nicht jeden Sitz besetzen dürfen, aber doch einige. Was die Behörden unter einige verstehen, wird Gegenstand der weiteren Gespräche mit der Liga sein. Garantiert wird der Blick wieder nach Deutschland gehen, wie dort das ganze gehandelt wird. So war es auch beim Hygienekonzept für die Geisterspiele. Klar ist, das fünfstellige Besucherzahlen nur möglich sein können, wenn das Infektionsrisiko minimiert wird, sich die Fans im Stadion sicher fühlen. Das  Berliner Hightech-Unternehmen G2K, das im Auftrag von Borussia Dortmund ein Pilotprojekt für das letzte Heimspiel gegen Hoffenheim am kommenden Samstag vorbereitete.

Das Projekt besteht aus drei Modulen, die alle relevante Daten sammeln, um sie zu vernetzen und zu managen. Das sind eine kontaktlose Körpertemperatur-Messung in weniger als einer Sekunde durch Wärmebildkameras an den Eingängen. So sollen Personen, die Fieber haben, frühzeitig identifiziert und am Betreten des Stadions gehindert werden.  Durch 3 D-Sensoren an den Eingängen wird er eine Personenzählung an den Eingängen geben, um sicher zu stellen, dass nur die erlaubte Anzahl von Personen ins Stadion kommt. Dazu ist eine Auslastung-und Abstandsmessung im Tribünenbereich vorgesehen. Sollten sich zu viele Zuschauer dort aufhalten oder der Mindestmaßstab nicht eingehalten werden, schickt das Kontroll-Modul eine Alarmmeldung auf mobile Geräte der Ordner.  Wenn sich Fans beim Torjubel Richtung Spielfeld bewegen, um den Schützen zu feiern, wird sogar automatisch Alarm ausgelöst.

Sobald die Ergebnisse des Pilotprojekts in Dortmund vorliegen, plant G2K über einen Mittelmann, der sich in Österreichs Fußballszene auskennt, die Hightech.Hilfe auch der Liga anzubieten. Das dürfte dann zur Kostenfrage werden. Laut „Kleine Zeitung“, die sich auf Kogler beruft, sollen ab 1. September bis zu 10.000 Zuschauern, je nach Infrastruktur des Stadions erlaubt werden. Ab 1. August 1250. Wie bei den Salzburger Festspielen.

 

Meist gelesen

Nach oben