Fußball

Kritik an Werner gilt auch Austrias Trainer! Rapid verlängerte mit Seydi bis 2028

Mit dem dritten Saisonduell zwischen Austria und Blau Weiß Linz geht Freitagabend in der Generali-Arena die Bundesliga nach der Länderspielpause weiter. Die Austria, seit zehn Heimspielen unbesiegt, braucht drei Punkte, um in der Qualifikationsrunde auf Platz eins vor Wolfsberg zu bleiben. Abstiegskampf pur gibt es Samstag nur 150 Meter vom Bregenzer Bodensee entfernt, wenn Austria Lustenau WSG Tirol empfängt und mit einem Sieg die rote Laterne an die Tiroler weiter geben kann. Wer einen Kampf auf Biegen und Brechen erwartet, der wird nicht falsch liegen. Den gab es für die Austria bereits Donnerstag. Allerdings vor der Bundesliga bei der Anhörung über die eingereichten Lizenzunterlagen. Danach hatte Austrias Finanzvorstand Harald Zagiczek ein gutes Gefühl, am 12. April anders als in den letzten zwei Saisonen die Lizenz in erster Instanz zu bekommen: „Wir haben uns sehr gut vorbereitet!“

Der für den Sport zuständige Vorstand, Jürgen Werner (Bild), nützte die Länderspielpause zu einem Urlaub, der mit dem Spiel gegen Blau Weiß Linz endet. Dass in den letzten Tagen kritische Töne gegen ihn lanciert wurden, wird ihm sicher jemand mitgeteilt haben. Wenn Austria nicht in der Meisterrunde spielt, nur Rang sieben belegt, dann wollen eben einige dies auch damit in Zusammenhang bringen, dass einige Einkäufe, die seit dem Einstieg von Werner getätigt wurden, nicht die Erwartungen erfüllten. Speziell der als Torjäger um einen siebenstelligen Betrag vom LASK geholte Marco Raguz, der erst im Sommer, also nach zwei Jahren, wieder so fiz sein wird, um ins Mannschaftstraining einstegen kann. Oder einige, die Austria schonwieder verlassenhaben. Wie die Israelis Maltan Baltaxa und Doron Leidner oder der Slowene Martin Pecar. Der Israeli Ayi Kangani kann auch beim Kooperationsklub Stripfing in er zweiten Liga nicht überzeugen.

Den Sportdirektor, bei dem alle Einkäufe einschlagen, hat es nicht nur bei der Wiener Austria bisher noch nicht gegeben. Sicher sollen die Vorwürfe an Werner auch  den von ihm geholten Trainer Michael Wimmer, dessen Vertrag bis 2025 läuft, treffen. Weil sein Vorgänger Manfred Schmid zwar mit Wolfsberg auch nicht unter die ersten sechs kam, aber mit Mo Bamba einen Spieler in nur sechs Monaten so weiter entwickelte, dass er Wolfsberg die Rekordablöse von fünf Millionen Euro brachte. Etwas ähnliches gelang Wimmer nicht. Das hätte Austrias Finanzen aber sehr gutgetan. Darum wäre ein Heimsieg gegen Blau Weiß Linz wichtig, um die Gemüter wieder etwas zu beruhigen. Denn letzten Runde beim 1:1 in Altach konnte sich die Austria nicht gerade auszeichnen.

Rapid, der zweite Wiener Bundesligaklub, spielt hingegen in der Meisterrunde, kämpft Sonntag in Hartberg wieder mit Marco Grüll um Rang vier. Donnerstag vermeldeten Rapid die Vertragsverlöägerung mit einer Stürmerhoffnung, mit Ismail Seydi, um vier Jahre bis 2028. Der 22 jährige Franzose kam letzten Sommer vom Regionalligaklub Mauerwerk, zeigte im Herbst bei Rapid II in der Regionalliag auf, gehört seit Winter zum Bundesligakader. Nach dem auffälligen Debüt beim 0:0 gegen den LASK sah Grün-Weiß Handlungbedarf.  Seydi hat das Potenzial, um Nachfolger von Grüll, der nach der Saison zu Werder Bremen wechselt, zu werden. Er war ein ablösefreies Schnäppchen. Viel billiger als der dauerverletzte Barbados-Legionär Thierry Gale (800.000 Euro Ablöse)  oder auch die schwedische Cartagena-Leihgabe Isak Jansson, die fix verpflichtet werden soll.

Foto: Sky Sport Austria.

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