Fußball

Lazaro läßt´s auch in Berlin knallen! Hütter marschiert, Pfeifkonzert bei Alaba

Sechs Tage nachdem Traumtor zu Österreichs erstem Sieg in Nordirland ließ es Valentino Lazaro auch in der deutschen Bundesliga für Hertha BSC Berlin knallen: Mit einem sehenswerten Dropkick glich der 22jährige Grazer drei Minuten vor Schluss zum 3:3 (1:2) gegen Hoffenheim aus. In einem sehenswerten Offensivspektakel, in dem es 40 Torchancen gab. Hertha lag nach 10 Minuten schon 0:2 zurück, nach der Pause mit 1:3. Der zweite Saisontreffer von Lazaro fiel sozusagen auf Befehl von Co-Trainer Rainer Wiedmayer, der Freitag Abend den Ex-Salzburger sozusagen in die Pflicht nahm. Wenn er schon für Österreich so spektakulär treffe, dann solle er dies gefälligst doch auch bei Hertha tun. Aus Lazaros Antwort, die er lachend nach dem Happy End im „Sky“-Interview verriet, sprach das Selbstvertrauen: „Keine Angst, wird erledigt, ich treff schon.“ Gesagt getan. Das erste Lazaro-Tor seit dem 4:2 gegen Mönchengladbach am 22. September. sechs Tage später war es Hértha gelungen, Bayern mit 2:0 die erste Saisonniederlage zuzufügen. Mit einem perfekten Lazaro-Assist. Seit damals wartet Hertha aber vergeblich auf einen Heimsieg. Lazaros Prachttor verhinderte nur eine Heimpleite. Wie Lazaro traf auch Guido Burgstaller. Er erzielte beim 5:2 (2:1) gegen seinen Ex-Klub 1.FC Nürnberg mit Freund und Landsmann Georg Margreitter nach 70 Minuten das 3:1, als Nürnberg gerade drei Minuten mit zehn Mann spielte.

Der erfolgreichste Österreicher in der Bundesliga  heißt weiterhin Adi Hütter. Als Tabellenzweiter kam der  Trainer von Eintracht Frankfurt Samstag knapp vor Mitternacht ins ZDF-Sportstudio, Diese Platzierung haben die Frankfurter erstmals seit sechs Jahren, zumindest einmal für 24 Stunden. Entscheidend dafür war der erste Frankfurt-Sieg in Augsburg, das 3:1 (1:0). Den konnten auch Hütters Landsleute bei Augsburg, Martin Hinteregger und Michael Gregoritsch nicht verhindern. Entscheidend waren zwei Blitzstarts: Führung nach einer Minute der ersten Hälfte, 2:0 nach zwei Minuten der zweiten. Zum dritten Mal  hintereinander erzielte Eintracht drei Tore, jetzt sind es schon zehn Spiele ohne Niederlage mit neun Siegen: „Ich werde nicht auf die Euphoriebremse steigen, so lange es mit der taktischen Disziplin stimmt“, meinte der zufriedene Hütter, dem man nach Schlusspfiff am  Rasen im vertrauten Gespräch mit Hinteregger, seinen früheren Schützling zu Salzburg-Zeiten, sah. Hinteregger klagte über Augsburgs fehlende Effizienz: „Es geht um Tore und da sind wir heuer nicht gut. Wir versauen alles selbst“.

Das konnte auch David Alaba behaupten. Der hörte nach dem nächsten Tiefschlag für Bayern München, dem 3:3 (2:1) gegen Aufsteiger Fortuna Düsseldorf mit Alabas laufstarkem Landsmann Kevin Stöger im Mittelfeld, ein gellendes Pfeifkonzert der Bayern-Fans. Bayern führte 2:0 und bis zur 77.Minute 3:1, kassierte aber in der Nachspielzeit den Ausgleich. Dreifacher Torschütze für Düsseldorf: Der Belgier Dodi Lukebakio. Die  22jährige Leihgabe von Watford war Bayerns Innenverteidigern Niklas Süle und Jerome Boateng zu schnell. Damit gelang Bayern in den letzten drei Heimspielen kein Sieg, beträgt der Rückstand auf Tabellenführer Borussia Dortmund, der in Mainz 2:1 gewann, wobei der spanische Joker Paco Alcacer wieder einmal mit seinem ersten Ballkontakt für die Führung sorgte, schon neun Punkte. Das heißt: Die Stimmung für Trainer Niko Kovac wird immer schlechter. Er wird zwar auch Dienstag in der Champions League gegen Benfica Lissabon im Amt sein, aber Boss Uli Hoeneß kündig eine genaue Analyse an, „warum wir so spielen.“

Ein gebrauchter Samstag war es auch für Stefan Ilsanker und Konrad Laimer mit RB Leipzig: Fünf Tage vor der Europa League in Salzburg 0:2 beim VW-Klub Wolfsberg. Bei der ersten Niederlage nach zehn Spielen fehlte der verletzte Marcel Sabitzer. Louis Schaub bestätigt sich in der zweiten Liga  bei Kölns 3:0 in Darmstadt im Duell der Ex-Rapidler gegen Terrence Boyd wieder als Assistkönig: Er bereitete die ersten zwei Tore vor.

Auch in England gab´s für einen Österreicher nicht zu holen: Marko Arnautovic verkam bei der 0:4-Heimpleite mit West Ham gegen Meister Manchester City, bei der es nach 19 Minuten 0:2 stand, nach 33 0:3, im Vergleich mit David Silva, Raheem Sterling, Kun Aguero oder Leroy Sane zum Statisten.

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