Fußball

Lieber Manchester City und Arsenal als Rapid, Salzburg, Sturm und Austria

Tabellenführer Red Bull Salzburg hatte beim 2:0-Auswärtssieg im Spitzenduell gegen Sturm Graz zwar weniger Ballbesitz (45 Prozent), aber fünf Torschüsse reichten für zwei Treffer. Sturm schoss sechsmal, ohne damit einmal Salzburgs Tormann Philipp Köhn zum Eingreifen zu zwingen. Noch ein interessantes Detail: Salzburg beging 17 Fouls, um acht mehr als die Verlierer. Österreichs Teamchef Ralf Rangnick war nicht vor Ort, ließ sich durch seinen Assistenten, Onur Cinel, den U 19-Trainer von Schalke 04, vertreten. Seit Rangnick Teamchef ist, besuchte er kein Heimspiel von Sturm. Wenn Mittwoch die Austria in Graz gastiert, wird es nicht anders sein. Nicht, weil Rangnick etwa in Hütteldorf bei Rapid gegen Salzburg zuschaut, sondern weil er für Sky das englische Spitzenspiel zwischen Meister Manchester City und Arsenal kommentiert. Sein deutscher Pressechef Raphael Honigstein wird vor Ort im Etihad Stadium sein.

In der Bundesliga stellt sich Mittwoch die Frage, ob Sturm und Rapid durch die Niederlagen gegen Salzburg und beim LASK vor dem Cupfinale am Sonntag in der Klagenfurter Wörthersee-Arena der Stecker gezogen wurde oder ob sie noch genug Energie für eine Reaktion haben. Wenn Nicolas Capaldo, der Schütze des Salzburger Führungstors in Graz, und seine Mitspieler gegen Grün-Weiß ähnlich souverän agieren, wird für Rapid nichts zu holen sein. Salzburg bewies einmal mehr, dass die Mannschaft „zu null“ spielen kann. Bei Rapid scheint dies in der aktuellen Besetzung ein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Nur eien Rapid-Überraschung könnte den Titelkampf nochmals anheizen. Denn Sturm ist gegen Austria das nötige Erfolgserlebnis schon zuzutrauen. Auch wenn jetzt einige sogar die Gefahr sehen, dass die Grazer am Ende der Saison mit leeren Händen, weder mit Meistertitel noch mit Cupsieg da stehen und in der Liga hinter dem LASK nur Dritter sein werden. Wie ein schwächeres Spiel die Stimmungslage verändern kann,

Beim LASK ist die nach den Heimsiegen gegen Sturm und Rapid total positiv. Das Rätsel zum Sonntag gab Trainer Didi Kühbauer auf, als er nach dem Sieg über seinen Ex-Klub davon sprach, dass bei Rapid andere Mächte im Spiel sind. Ohne das zu erklären. Von 1. Oktober 2018 bis 10. November 2021 war er Rapid-Trainer. Die Bilanz: In der ersten Saison nicht in der Meisterrunde und nicht für den Europacup qualifiziert, danach zweimal Vizemeister und einmal das Cupfinale gegen Salzburg verloren. Als er nach 141 Spielen mit einem Punkteschnitt von 1,67 beurlaubt wurde, lag Rapid auf Platz acht. Nachfolger Ferdinand Feldhofer brachte es nur auf 40 Spiele und einen Punkteschnitt von 1,50. Offenbar hat Kühbauer Zoran Barisic noch nicht verziehen, dass er die Entscheidung, sich von ihm zu trennen, vor zwei Jahren diese Entscheidung mittrug, worunter eine jahrzehntelange Freundschaft entscheidend litt. Die aktuelle Bilanz von Rapid-Trainer Barisic: 18 Spiele, zehn Siege, zwei Unentschieden, sechs Niederlagen, Punkteschnitt 1,78.

 

Foto: Red Bull Salzburg.

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