Fußball

Lukaku antwortete auf russische Pfiffe mit zwei Toren

Dritte Niederlage für Stanislaw „Stani“ Tschertschessow hintereinander mit Russland gegen Belgien, die zweite mit drei Toren Differenz in St. Petersburg: Auf das 1:4 in der  Qualifikation vor  19 Monaten folgte Samstag im ersten Gruppenspiel ein klares 0:3 (0:2). Eigentlich war nach 34 Minuten und dem zweiten belgischen Tor das Match schon entschieden. Die Nummer eins der Weltrangliste verkraftete das Fehlen der rekonvaleszenten Kevin de Bruyne und Axel Witsel problemlos, Eden Hazard kam erst nach 70 Minuten. Vor dem  Anpfiff knieten die belgischen Spieler und das spanische Schiedsrichterteam als Zeichen gegen den Rassismus, die Spieler der  „Sbornaja“ blieben stehen, die rund 30.000 russischen Fans pfiffen.  Belgiens Stürmerstar Romelu Lukaku bestrafte dies nach 15 Minuten bestrafte dies nach eienr Viertelstunde, als ihm der russische Verteidiger Andrey Semenov mit einer verunglückten Abwehr den Ball servierte. Eigentlich stand Lukaku im Abseits, aber der Semenov-Patzer schuf eine neue Spielsituation. Beeindruckend  die Reaktion Lukakus auf sein Tor: Er lief zu einer TV-Kamera, sagte ins Mikrofon: „Christian, stay strong, i love you.“ Ein Groß aus St.Petersburg nach Kopenhagen ins Spital zu Christian Eriksen: „Bleib stark, ich liebe dich!“ Eriksen ist Mitspieler von Lukaku bei Inter Mailand.

Russland versuchte  zwar, wie von Tschertschessow angekündigt mtzuspielen, war aber offensiv zu harmlos und defensiv zu fehleranfällig. Zwei Verteidiger sprangen an einer Flanke vorbei, Tormann Anton Shunin reagierte nicht optimal, der eingewechselte Dortmund-Reservist Thomas Meunier nütze dies kurz nach der Einwechslung für den mit einem Augenhöhlen-Bruch ausgeschiedenen Leicester-Legionär Timothy Castagne zum zweiten Treffer. Der zweite Treffer von Lukaku im Finish war nur noch die Draufgabe. Seine Superbilanz: In den letzten16 Spielen mit Belgien 20 Tore erzielt. Russland steht schon unter Druck, braucht Mittwoch gegen Finnland in St. Petersburg drei Punkte. „Das Ergebnis war fair, wir machten zu viele dumme Fehler“, gestand Tschertschessow. Für Valencia-Legionär Dennis Cheryshev hatte er die Höchststrafe parat: Nach 30 Minuten eingewechselt, nach 63 wieder ausgetauscht.

Katzenjammer auch bei der Schweiz, die in Baku gegen Wales viele Chancen und damit zwei Punkte liegen ließ, nur ein 1:1 (0:0) schaffte. Auf die Führung des besten Schweizers, von Mönchengladbach-Stürmer Breel Embolo per Kopf kurz nach der Pause, reagierten die Schweizer mit zu großer Passivität. Daher gelang  Wales durch Cardiff-Stürmer Kieffer Moore, der wegen eines Cuts mit Turban spielte, entgegen dem Spielverlauf eine Viertelstunde vor Schluss der Ausgleich. Ein „Turbantor“ per Kopf. Teamchef Vladimir Petkovic sah sich nachher Kritik ausgesetzt, weil er den auffälligen Xherdan Shaquiri bei der 1:0-Führung auswechselte. Er ging nicht darauf ein, sondern meint, man müsse jetzt eben versuchen, Mittwoch in Rom gegen Italien zu punkten. Ein schwieriges Unterfangen. Auffällig das Zuschauerdebakel in Baku: 30.000 Fans hätten ins Stadion gedurft, nur knapp 10.000 saßen auf den Tribünen.

Foto: UEFA.

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