Fußball

Mit Burgstaller heißt Rapids Devise erst recht: „Klagenfurt wir kommen!“

Austria Lustenau mit Trainer Roman Mählich war 2020 der bisher letzte Zweitligaklub im Klagenfurter Finale des Uniqa Cups. Sechs Jahre war dies auch St. Pölten gelungen. Mittwochabend will Rapid verhindern, dass dies auch DSV Leoben gelingt. Trotz Volksfeststimmung am Monte Schlacko, auf dem dank Zusatztribünen 9000 Zuschauer sein werden und tiefem Terrain: „Klagenfurt, wir kommen“ heißt die Devise für Rapid. Erst recht bei der Rückkehr von Guido Burgstaller nach der Sperre, die auf den Derbyeklat erfolgte. Dass er in Form ist, bewies er letzte Woche mit zwei Toren beim 3:0im Test gegen die Vienna. Für den Kärntner wäre sein zweites Pokalfinale in Klagenfurt hintereinander, zwei Tage nach seinem 35. Geburtstag, sicher etwas besonders.

Hätte Rapid vor einem Jahr das Endspiel im Wörthersee Stadion gegen Sturm nicht 0:2 verloren, sondern gewonnen, wäre Burgstaller in dieser Saison gar nicht mehr dabei. Dann hätte er mit einem Titel und als Schützenkönig der Liga seine Karriere beendet. Dieser Entschluss stand für ihn fest. Heuer machte er sich noch keine Gedanken darüber. Zuerst ins Finale kommen, das steht über allem. Rapids 3:0 am Ostersonntag in Hartberg mit dem Dreierpack von Marco Grüll auf der Position von Burgstaller hat an den Plänen von Trainer Robert Klauß nichts geändert: Der Kapitän ist gesetzt. Ansonst überlegt Klauß noch, ob er vielleicht zwei frische Spieler, die in Hartberg nicht zur Startformation gehörten, bringen soll. Weil DSV Leoben zwei Tage mehr zur Regeneration hatte  und kommenden Sonntag schon die nächste große Herausforderung bei Tabellenführer Red Bull Salzburg wartet. Das könnte unter Umständen das „Vorspiel“zum Cupfinale sein.

Ein Teil des grün-weißen Trainerteams, darunter Stefan Kulovits, der so wie Geschäftsführer Steffen Hofmann von 2011 bis 2013 gemeinsam mit Leobens Torjäger Deni Alar in Grün-Weiß zusammengespielt hatte, beobachtete Leoben letzten Freitag beim 0:0 im steirischen Derby gegen Kapfenberg: „Sie kommen viel über außen, spielen viel auf Alar. Wir müssen die Flanken auf ihn unterbinden, dann kann er uns im Strafraum nicht gefährlich werden“, verriet Klauß die Marschroute. Wie schon in den Runden davor gegen Donaufeld, St. Gurten und St. Pölten trifft Rapid wieder auf einen unterklassigen Gegner, ist der klare Favorit, der nur „verlieren“ kann. Aber im Semifinale wäre ein Sieg etwas außergewöhnlicher als davor. Der Vergleich der Marktwerte sagt alles:  Leobens Kader hat einen von 4,11 Millionen, den höchsten haben der 34 jährige Alar und Abwehrspieler Matija Horvat (früher bei Hartberg)  mit jeweils 300.000 Euro. Im 29,48 Millionen teuren Kader Rapids stehen acht Spieler mit einem Marktwert von über einer Million. Den höchsten hat Innenverteidiger Leo Querfeld mit 3,5 Millionen. Dann folgen Marco Grüll (drei Millionen) und Matthias Seidl (2,5). Sollte DSV Leoben trotzdem weiter kommen, lacht ganz Österreich über Rapid. Mit Ausnahme der grün-weißen Fans.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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