Eishockey

Zwischen Columbus und Klagenfurt: Neues von Marco Rossi und vom KAC

In Columbus gab es eine Premiere von Marco Rossi in der stärksten Eishockeyliga der Welt.  Das erste NHL-Tor des 22 jährigen Vorarlbergers in der Verlängerung, das Minnesota Wild nach vier Niederlagen hintereinander einen 4:3-Auswärtssieg gegen die Jackets sicherte. In Klagenfurt sorgte der KAC für eine Neuigkeit in dieser Saison: Erstmals eroberten die Klagenfurter die Tabellenführung in der ICE League. Nach dem 4:2 über die Linzer Black Wings lachen die „Rotjacken“ erstmals seit 18. September 2021, seit zweieinhalb Jahren von der Tabellenspitze. Zwar nur eine Momentaufnahme, die aber den KAC-Fans sehr viel wert ist.

Minnesota kam durch Ausfälle von Routiniers, unter anderem von Tormann Filip Gustavsson, Stürmer Kirill Kaprizov oder Marcus Johansson, zmuletzt wieder ins Trudeln. Dreimal lag Minnesota zurück, doch dann sorgte Rossi nach 3:04 Minuten der Verlängerung noch für ein Happy End. Bei dem auch ein zweiter Rookie eine Hauptrolle spielte: Der 21 jährige amerikanische Verteidiger Brock Faber mit drei Assists, unter anderem zum entscheidenden Treffer von Rossi. Danach jubelten die Nummer 23 (Rossi) und die Nummer sieben (Brock) im Duett (Bild). Für Rossi bedeutete sein zwölftes Tor in dieser Saison eine Bestätigung mehr, dass ihm der Durchbruch gelungen ist. Er kam in 38 Spielen auf 24 Scorerpunkte.

Rossis erstes Tor in der Verlängerung sorgte auch beim 39 jährigen kanadischen Oldie im Tor, Marc-Andre Fleury,  für ein Highlight: Den 551. Sieg des Kanadiers, der mit Pittsburgh dreimal den Stanley Cup gewann. Mehr Siege schaffte nur ein Tormann in der NHL, die Legende Martin Brodeur mit New Jersey (691). Die Chancen Minnesotas, ins Play off zu kommen, stiegen mit dem Erfolg in Columbus nicht entscheidend: Weiter Vorletzter in der Central Division mit elf Punkten Rückstand auf Rang drei, der das Play-off-Ticket bedeuten würde. Aber noch sind 44 Spiele im Grunddurchgang zu absolvieren. Da lässt sich einiges ändern.

In der ICE League sind es nur noch 15 Runden bis zu den Pre-Play-offs. Daher sagt die Tabelle derzeit doch schon etwas aus. Der KAC punktete den letzten zwölf Spielen, feierte vier Siege hintereinander – daher der Sprung an die Spitze. Auch weil Titelverteidiger EC Red Bull Salzburg weiterhin schwächelt, wie das 2:3 nach Verlängerung bei den Pioneers Vorarlberg zeigte. Salzburg und Fehervar liegen je einen Punkt hinter dem KAC, die weiteren Play-off-Plätze hätten nach derzeitigem Stand die Linzer Black Wings, die Innsbrucker Haie und Villach. In die Pre-Play-offs müssten Bozen, Pustertal, Olimpija Laibach und Pioneers Vorarlberg. Für die Vienna Capitals, Asiago und den deaströsen Letzten aus Graz (daheim 1:9 gegen Villach) wird die Saison wohl am 23. Februar beendet sein. Die Capitals haben nach der bitteren 3:6 (2:1, 0:4, 11)-Heimpleite gegen Laibach zwölf Punkte Rückstand auf Vorarlberg, 13 auf die Slowenen. Jetzt auf die Idee zu kommen, neue Spieler zu verpflichten, kommt sicher zu spät.

 

Foto: Reuters.

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