Fußball

Mit Doppelpack zum Bundesligarekord: Haaland blamierte Kölns Trainer und tut Österreich gut

Eine Party von Salzburg-Torjäger Erling Haaland bei Borussia Dortmund jagt die andere: In seinem ersten Spiel in der deutschen Bundesliga gelangen ihm im schwarzen Auswärtsdress als Joker drei Tore zum 5:3 in Augsburg. Bei der Heimpremiere traf der 19 jährige Norweger als Joker Freiitag Abend beim 5:1 (2:0) gegen den 1.FC Köln in Gelb vor der berühmten gelben Wand, der größten Stehplatztribüne der Welt, zweimal. Fünf Tore in seinen ersten zwei Partien erzielte zuvor kein Spieler in der Geschichte der deutschen Bundesliga. Jetzt ist Haaland der Rekordhalter. Und dazu brauchte er nur 57 Minuten

So dumm es auch klingen mag, diese Haaland-Galas tuen auch der österreichischen Fußballseele gut. Denn noch immer gilt beim größeren Nachbarn die rot-weiß-rote Zwölferliga so gut wie nichts. Das drückte auch der nach zuvor vier Siegen überhebliche Trainer des 1.FC Köln, Markus Gisdol, vor dem Match in Dortmund aus. Als er auf Haaland angesprochen meinte, er möge solche Hypes nicht. Das kann man durchaus so stehen lassen. Aber eine Begründung hieß, die Tore in Salzburg für eine krass überlegene Mannschaft seien ja nur eine gute Möglichkeit zum Entwickeln gewesen, erst in Deutschland würde die Stunde der Wahrheit schlagen. Abgesehen davon, dass der gute Herr Gisdol übersehen haben dürfte, dass Mönchengladbach im September als Tabellenführer der deutschen Bundesliga daheim in der Europa League Wolfsberg 0:4 unterlag, Salzburg letzte Saison zweimal RB Leipzig besiegte eine Saison zuvor Dortmund im Achtelfinale eliminierte: Haaland erzielte im Herbst in der Champions League acht Tore gegen Gnt, den FC Liverpool und Napoli. Nur Bayerns Robert Lewandowsk traf öfters , Haaland gab dem überheblichen  Gisdol durch den Doppelpack gegen Köln die richtige Antwort. Der  wird hoffentlich seine Meinung zu Österreichs Liga überdenken.

Florian Kainz, mittlerweile der einzige Österreicher bei Köln, kam zur zweiten Hälfte, spielte rechts im Mittelfeld. Sah die Haaland-Tore sozusagen aus der Nähe: Er war zur Stelle, als Kölns Tormann Timo Horn einen Schuss des Portugiesen Raphael Guerreiro nur kurz abwehrte und spielte seine Schnelligkeit bei einem Pass in die Gasse von Hakimi aus, überspielte Horn und traf mit links aus spitzem, schwierigen Winkel zum Endstand: „Er machte seine Sache sehr gut“ lobte Trainer Lucien Favre, der sich trotz 5:1 auch die Frage gefallen lassen musste, warum Haaland nicht von Beginn an ran durfte. Dortmunds Kapitän Marco Reus meint vielsagend: „Dafür haben wir Haaland ja verpflichtet.“ Nächste Runde kommt Aufsteiger Union Berlin nach Dortmund.

Foto: Twitter.

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