Fußball

Nach 2:22 der letzte Anlauf zu einem Heimsieg in Lustenau

Nach sieben Niederlagen in sieben Heimspielen dieser Saison mit insgesamt 2:22-Toren verabschiedet sich Schlusslicht Austria Lustenau Samstag mit dem letzten Tanz gegen Wolfsberg aus dem Reichshofstation. Am Montag fallen dort die Bagger, beginnt der 10,2 Millionen Euro teure Neubau der 1951 eröffneten Sportstätte, die in den 72 Jahren mehrmals umgebaut und erneuert werde. Das neue Reichshofstadion (Bild) wird 3099 Sitzplätze und 2044 Stehplätze haben, im Sommer 2025 bezugsfertig sein. Bleibt die Frage, ob Lustenau als Bundesligaverein oder Zweitligist einziehen wird. Momentan sieht mehr nach zweiter Liga aus. 13 Runden kein Sieg, nur drei Punkte, in den sieben Heimspielen sechsmal kein Tor erzielt. Der Abschied von dem Stadion, in dem Lustenau 2022 den bisher letzten Aufstieg schaffte, das sich aber seit Juli zur Stätte des Grauens entwickelte, der Wechsel in die 20 Kilometer entfernte Landeshauptstadt Bregenz könnte der Neubeginn für die Mannschaft von Trainer Markus Mader sein. Zum Abschied aus dem Reichshof bekam er wegen der Personalnot einen neuen Innenverteidiger: Den 1,91 Meter großen Togo-Nationalspieler Kennedy Boateng, der nach zwei Saisonen in Portugal bei Santa Clara vertragslos war. Boateng spielt bereits zwischen 2016 und 2021 in Österreich, beim LASK und Ried. Er soll das Abwehrzentrum stabilisieren

Lustenaus schwarze Heimserie begann im Juli mit dem 0:2 gegen Austria und endete vorerst mit dem 0:4 gegen Hartberg. Dazwischen gab es ein 0:1 gegen Sturm, 0:3 gegen Altach, 2:3 gegen WSG Tirol, 0:4 gegen Red Bull Salzburg und 0:5 gegen Rapid. Ein Tor gegen Wolfsberg wäre das erste in einem Heimspiel seit 7. September. An diesem Tag feierte der Vorletzte WSG Tirol in Lustenau seinen bisher letzten Sieg. Samstag soll am Insnbrucker Tivoli gegen den zweiten Bundesligaklub aus dem Ländle, Altach, der Umschwung gelingen. Ob Lustenau beim letzten Spiel im Reichshof-Stadion, das die Bundesliga-Voraussetzungen nicht erfüllte, in dem Lustenau keine Lizenz mehr bekommen hätte, der erste Sieg gelingt? Lustenau ist erstmals seit drei Duellen gegen die Kärntner ungeschlagen, punktete seit dem Aufstieg gegen kein anderes Team so oft.

Der Wechsel nach Bregenz brachte Austria Lustenau auch finanziell etwas in Bedrängnis. Weil man sich dort an den Kosten des 1,7 Millionen teuren Umbaus auf Bundesliganormen beteiligen musste, dem Einbau der Rasenheizung und der Verbesserung des Flutlichts. Die begannen Ende September, weshalb Zweitligist Bregenz drei Heimspiele im Lustenauer Reichshofstadion austragen musste. Das letzte am Freitag gegen St. Pölten war das einzige, das verloren ging (2:3). Das erste Heimspiel von Austria Lustenau in Bregenz wird am 9. Dezember über die Bühne gehen. In der letzten Runde dieses Jahres gegen den LASK.

Foto: Austria Lustenau.

3

Meist gelesen

Nach oben