Fußball

Nach Kapitän und drei Torhütern fand Schicker in England auch einen Stürmer

Andreas Schicker ist zweifelsohne der Sportdirektor in der Bundesliga, der die besten Kontakte in die englische Premier League hat und daher weiß, wie man aus der teuersten Liga der Welt Spieler nach Österreich holen kann. Sogar von absoluten Spitzenklubs wie Tabellenführer Liverpool und dem Dritten Arsenal. Von dem bekam Sturm Graz vor einem Jahr auf Leihbasis Torhüter Arthur Okonkwo. Als nach sechs Monaten klar war, dass Okonkwo nicht mehr nach Graz kommt, fand Schicker bei Brighton den Ersatz, den 2,06 Meter großen Holländer Kjell Scherpen. Der nach einer Knieoperation im Dezember erst in der nächsten Saison wieder spielen kann. Der Vertreter von Scherpen kommt von der Anfield Road: Viteszlav Jaros, die Nummer drei in der Tormannhierarchie des FC Liverpool. Auf drei Torhüter von der Insel folgte der erste Stürmer von der Insel:  Der 20 jährige Mika Biereth (Bild), bis zum Saisonende Ersatz für den operierten norwegischen Stürmer Seedy Jatta, sah Samstag im türkischen Trainingslager Belek ein 2:1(1:0) seiner neuen Mannschaft in einem Testspiel gegen den polnischen Klub KS Cracovia, bei dem Amady Camara, das 18 jährige Stürmertalent aus Mali, das Siegestor erzielte.

Biereth, ein dänisch-englischer Doppelstaatsbürger, der eine bosnische Mutter hat, wurde bei Fuham ausgebildet, ehe er in London die Fronten wechselte, zu Arsenal übersiedelte. Aus der U 21 der Kanonieren wurde er vergangene Saison in die holländische Eredivisie an Waalwijk verliehen. Dort fiel er bereits der Scouting-Abteilung von Sturm auf, kam in den „Schattenkader“ der Grazer. Im Herbst fiel Biereth in der schottischen Zwölferliga beim Neunten Motherwell mit sechs Toren und fünf Toren in 14 Spielen positiv auf. Dennoch beorderte ihn Arsenal zurück, um ihn an Sturm weiter zugeben. Das kann man auch als Kompliment an Österreichs Vizemeister verstehen. Offenbar gefiel Arsenal die Entwicklung von Okonkwo in Graz, erhofft eine ähnliche beim 1,87 Meter großen Stürmer. „Er hat Wucht und Tiefgang, einen solchen Stürmertyp haben wir gesucht“, behauptete Schicker, der vor vier Jahren auch Sturms Kapitän von der Insel in die Steiermark holte. Ion Gorenc Stankovic kam von Huddersfield, damals 18. in der Championship, sprich zweite Liga.

Vor dem Sieg gegen Cracovia verlor Sturm in anderer Besetzung, zu der fünf Spieler vom Stamm gehörten (die Abwehrspieler Jusuf Gazibegovic und David Affengruber, im Mittelfeld Kapitän Stefan Hierländer und Alexander Prass, vorne Manprit Sarkaria) 1:2 (0:1), wobei der Treffer von Sturm erst in der 96. Minute aus einem Elfmeter von Prass fiel. Weiterhin nicht einsatzfähig ist Abwehrchef Gregory Wüthrich.

 

 

Foto: Sturm Graz.

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