Fußball

Nach vier Umstellungen war Rapid erstmals eine Hälfte lang schön anzuschauen

Eine Startformation nur mit Österreichern ist in Österreichs Bundesliga eher eine Rarität. Zu Ostersonntag gab es die bei Rapid als Konsequenz aus den spielerischen Defiziten beim 2:1 im Cupsemifinale gegen Ried. Trainer Zoran Barisic brachte beim 3:1 (1:0) gegen Austria Klagenfurt Thorsten Schick, Martin Moormann, Moritz Oswald und Patrick Greil für Denso Kasius, Michael Sollbauer, Aleksa Pejic und Ante Bajic. Eine Umstellung, die anfangs positiv wirkte. Barisic fand die erste Hälfte tadellos und „wirklich schön anzuschauen“. Tatsächlich gelangen nach der schnellen Führung durch Guido Burgstaller, der nach einem kurz abgewehrten Schuss von Oliver Strunz richtig stand, Kombinationen, die man von Grün-Weiß in diesem Jahr zuvor nicht sah. Speziell die über Strunz und Greil, nach der Burgstaller die Chance zum 2:0 ausließ. Das wäre schon nach 16 Minuten die Entscheidung gewesen. So aber musste Rapid nach der Pause um den ersten Sieg in der Meisterrunde zittern. Woran auch ein Ex-Rapidler schuld war: Nicolas Binder gab den Pass, der Klagenfurts Joker Sebastian Soto freie Bahn zum Ausgleich nach einer Stunde verschaffte, und köpfte nach 78 Minuten, als Rapid  2:1 führte, an die Latte.

Warum verlor Rapid die Linie? Weil Klagenfurt in der zweiten Hälfte aggressiver auftrat und wegen zu vieler Fehler im Spielaufbau. Vor der Pause sorgte für die Leopold Querfeld, der nur bei hohen Bällen eine „Macht“ war, nach der Pause auch verstärkt Moormann, Jonas Auer, der auch bei Klagenfurts Tor ganz schlecht aus.  Daher reagierte Barisic mit drei Wechseln.  Jetzt kamen Legionäre: Zunächst der bei seinem ersten Einsatz in diesem Jahr von den 12.800 Zuschauern mit viel Beifall empfangene Nicolas Kühn und Pejic gemeinsam mit Bajic. Keiner des Trios war an der 2:1-Führung beteiligt. Für die sorgte Strunz nach Burgstallers Vorarbeit, kurz daraufkam der Holländer Ferdy Druijf für den Torschützen. Und gab in der Nachspielzeit den Assist zum 3:1 von Kühn (Bild). Der zeigte, wie gut er Rapids Spiel tun würde, wenn er wieder die nötige Spielpraxis hat.

Noch eine Erkenntnis aus dem Pflichtsieg: Oswald erwies sich mit großem Aufwand als belebendes Element im Mittelfeld. So verdient er es, in der Mannschaft zu bleiben. Vor dem Derby am kommenden Sonntag, für das bereits über 20.000 Karten verkauft sind, überholte Rapid die Austria. Während der 23 Minuten, in denen Sturm Graz beim LASK in Führung lag, betrug Rapids Rückstand auf Platz drei und die Linzer nur einen Punkt. Am Ende aber wieder vier.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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