Fußball

Nagelsmann bleibt Teamchef! Warum Rangnick dennoch nicht Bayern-Trainer wird

Wer wird nächste Saison Österreichs Teamspieler Konrad Laimer bei Bayern München trainieren? Derzeit weiß der Salzburger nur, wer es nicht sein wird. Was ihn aber nicht sonderlich irritieren wird. Nach der Absage von Leverkusens Meistermacher Xabi Alonso folgte am Freitag die von Julian Nagelsmann.  Er verlängerte trotz „Rauswurf-Klausel“ für den Fall des Ausscheidens nach der EM-Gruppenphase seinen Vertrag als deutscher Teamchef um zwei Jahre bis 2026. In Bayerns Vereinsführung gab es ohnehin Bedenken gegen eine Rückholaktion des vor einem Jahr entlassenen Nagelsmann. Was passiert nun bei Bayern? „Bild“ präsentierte drei Topkandidaten. Zu ihnen zählt so wie bisher Österreichs Teamchef Ralf Rangnick. Aber das kann nicht zustande kommen. Ungeachtet der guten Kontakte zu Bayerns Sportchef Christoph Freund aus vergangenen Salzburger Zeiten. Der Vertrag beim ÖFB bis 2026 wäre kein Hindernis, aus dem würde Bayern Rangnick sicher herauskaufen. Das „Problem“ ist ein ganz anders: Rangnick würde so wie in seiner bisherigen Karriere, wie auch derzeit beim ÖFB, keinen Vorgesetzten akzeptieren. Da muss geschehen, was er will, nicht das, was sich Vorstandschef Jan Christian Dreesen oder Sportvorstand Max Eberl vorstellen. Und auf Zurufe von Ehrenpräsident Uli Hoeneß würde Rangnick „allergisch“ reagieren. Um es anders auszudrücken: Rangnick könnte bei Bayern nicht Rangnick sein.

Die spanische Zeitung „El Mundo Deportivo“ berichtet von einer Fast-Einigung Bayerns mit Zinedine Zidane, der bis 2001 Real Madrid trainiert, dreimal die Champions League gewann, zweimal Meister wurde. Die fehlenden Deutsch-Kenntnisse sollen keine Rolle spielen, da der ehemalige Bayern-Star, Zidanes Landsmann Franck Ribery, für diese Variante als Assistent geplant ist. Ribery versteht durch seine Freundschaft zu Österreichs Teamkapitän David Alaba aus den gemeinsamen Jahren in München sogar „wienerisch“. Zidane gehört auch zu den „Bild“-Kandidaten, ebenso der Spanier Unai Emery, der vor zwei Jahren mit Villarreal Bayern aus der Champions League eliminierte, Donnerstag mit Aston Villa das Semifinale in der Conference League erreichte. Thomas Tuchel schloss beim Medientermin für Bayerns Samstag-Spiel bei Union Berlin in der Alten Försterei aus, über das Saisonende hinaus zu bleiben. An der im Februar verlautbarten Trennung ist nicht mehr zu rütteln. Weiter ein Thema soll Roberto de Zerbi, der italienische Trainer von Brighton, sein.

Samstag gibt es in der Bundesliga Vorentscheidungen im Kampf gegen Abstieg und Relegation:  Florian Kainz und Dejan Ljubicic müssen mit Köln daheim den Letzten Darmstadt bezwingen, um noch eine Chance auf die Rettung zu haben. Ralph Hasenhüttl braucht mit Wolfsburg daheim gegen Bochum den zweien Sieg im vierten Spiel seiner Trainerära. Patrick Wimmer dürfte beginnen, er ist auch bei Rangnick für die EM gefragt. Zum Unterschied von Landsmann Kevin Stöger, obwohl der als Zentralfigur in Bochums Mittelfeld fast jede Runde positive Kritiken bekommt. Ein Österreicher-Duell gibt auch Sonntag in Freiburg: Philipp Mwene mit Mainz bei Michael Gregoritsch. Sonntag gibt´s auch das Highlight der Runde: Borussia Dortmund mit dem zuletzt überragenden Marcel Sabitzer gegen den neuen Meister Leverkusen, der Semifinalist der Champions League gegen den aus der Europa League. Leverkusen holte aus den letzten drei Duellen gegen Dortmund nur einen Punkt, Leverkusens Kapitän, Tormann Lukas Hradecky, verlor alle seine sieben Gastspiele in Dortmund. Passiert das auch im achten, wäre es Leverkusens erste Niederlage nach 44 Spielen.

Foto: Bild/Christian Charisius/dpa.

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