New York ist ein guter Boden für die Play-Off-Hoffnungen von Michael Raffl mit den Philadelphia Flyers: Sonntag in Brooklyn ein 3:2 nach Verlängerung bei den New York Islanders, 48 Stunden später in Manhattan das 2:0 über die New York Rangers im Madison Square Garden. Mit dem ersten Shutout von Torhüter Steve Mason seit 5.März 2016. Dazu wehrte er 34 Schüsse ab. Auch zwei von Michael Grabner, für den das verlorene Kärntner Duell gegen seinen Freund ein unglücklicher Abend war.Er hätte die Rangers schon im ersten Drittel in Führung bringen können.
Raffl kam auf 15:36 Minuteen Eiszeit, sechs Sekunden mehr als Grabner. Der traf nach 7:25 Minuten bei einem Breakaway nur die Latte, scheiterte 1:13 Minuten vor Ende des Drittels in einer Aktion zweimal an Mason: Zuerst mit einem Schuss, dann mit dem Rebound. Raffl hatte im zweiten Drittel die Führung am Stock, fand aber im Rangers-Goalie Lundqvist seinen Meister. Die Flyers-Tore fielen im letzten Drittel, bei beiden war Grabner am Eis: Beim ersten in numerischer Unterlegenheit wurde sein mißglückter Rettungsversuch zur Vorlage für Simmonds, beim zweiten sprang ein Schuss des Tschechen Voracek von seinem Schlittschuh über die Linie. Pech. In den 10:15 Minuten danach erlaubten die Flyers den Rangers nur noch einen Torschuss.
Die Heimniederlage nach drei Siegen hintereinander beschädigte die Play-off-Chancen der Rangers nicht, hielt die der Flyers auf die zweite Wild Card im Osten nach den Rangers weiter am Leben. Raffl erinnerte die kompakte Leistung an die Siegesserie der Flyers Ende November und Anfang Dezember. Philadelphia ist in der Wild Card-Tabelle hinter den Rangers punktgleich mit Boston, hat aber zwei Spiele weniger. Schon 24 Stunden nach dem zweiten Sieg in New York ging es daheim gegen die Toronto Maple Leafs, die Dienstag mit einem 4:0 in Detroit die Situation von Thomas Vanek und den Red Wings weiter verschlechterten: Die vierte Niederlage hintereinander. In Buffalo, daheim gegen die Rangers und in Boston jeweils nach Verlängerung, gegen Toronto nach regulärer Spielzeit. Zu wenig in Detroits Situation. Vanek, der gegen die Rangers nach einem Drittel verletzt ausschied, fehlte in Boston, spielte gegen Toronto wieder. Aber auch er konnte Torontos dänischen Keeper Fredrik Andersen, der zu seinem zweiten Shut-Out hintereinander kam, überdies den Assist zum dritten Tor gab, nicht bezwingen.
„Die Niederlage tut weh, wir wollten Toronto näher kommen“, gestand Vanek. So ist über Platz drei in der Atlantic Division das Play-off nicht zu schaffen: Sechs Punkte Rückstand auf Toronto mit drei Spielen mehr. Minimal besser sieht es im Kampf um die Wild Card aus: Fünf Punkte hinter Philadelphia bei jeweils 49 Partien. Noch 33 Spiele sind es bis Ende der Grunddurchgangs. Für Vanek möglicherweise nur noch elf, falls sich General Manager Ken Holland entschliesst, ihn nach dem Match in Vancouver am 28. Februar, Detroits letztem vor dem Ende der Trade Linie, mit Gewinn abzugeben, weil er keine Chance mehr auf das Play off sieht.