Fußball

Nicht ablösefrei: Für Austria stellt sich die Wels-Frage! Nächster Hofmann-Rückzug bei Rapid

Bisher verpflichtete die Wiener Austria mit Tin Plavotic und Hakim Guenouche zwei Abwehrspieler, die bei Ried (trotz Abstieg) und Austria Lustenau ihre Bundesligatauglichkeit unter Beweis stellten. Beide kosteten keine Ablöse. Jetzt stellt sich die Frage, ob Geld in die Hand genommen wird, um in die Offensive und die Zukunft zu investieren. Denn der 18 jährige Moritz Wels (Bild) steht bei Sturm Graz noch ein Jahr unter Vertrag. Andreas Schicker, der Sportchef des Cupsiegers, lässt an der Marschroute keinen Zweifel: „Vertrag verlängern oder verkaufen!“ Der talentierte, beidfüßige Kreativspieler, dessen Marktwert derzeit 400.000 Euro beträgt, sieht offenbar in Wien bessere Chancen für seine Entwicklung zum Stammspieler als in Graz.

Sturms Trainer Christian Ilzer setzte ihn erstmals im Oktober 2021 bei der 1:2-Cupniederlage gegen Ried ein, einen Monat später war Wels nach einem Kurzeinsatz beim 1:1 gegen Real Sociedad in San Sebastian mit 17 Jahren, einem Monat und zehn Tagen der jüngste Spieler, der in der Europa League zum Einsatz gekommen war.  In der letzten Saison spielte Wels kurz bei der 1:2-Heimniederlage in der Qualifikation zur Champions League gegen Dynamo Kiew, zweimal in der Bundesliga (beim 4:0 gegen Altach erzielte er sein erstes Tor), debütierte auch in Österreichs U 21.  Ehe ihn eine Knieverletzung einbremste. Im Frühjahr spielte er nur noch in der zweiten Mannschaft. Die Wels-Kontakte zu Violett laufen wohl über seinen Berater Thomas Freismuth, zu dessen Spielern auch Austrias Kapitän Manfred Fischer gehört, der seinen Vertrag bis 2027 verlängerte. Einen 18 jährigen engagierte Hartberg: Rechtsverteidiger Damjan Kovacecic. Er kommt von der Akademie Vorarlberg. Hartbergs Trainer Markus Schopp treibt den Verjüngungsprozess voran.

Rapids Mitglieder erfuhren Samstag beim Treffen von Sport-Geschäftsführer Markus Katzer nicht die Namen von markanten Verstärkungen, die Präsident Alexander Wrabetz im Mai angekündigt hatte, sondern einen weiteren Rückzug von „Fußballgott“ Steffen Hofmann. Im November kandidierte die Liste Hofmann bei der Präsidentenwahl. Inzwischen übergab er die erste und zweite Mannschaft an Katzer, jetzt zieht sich Hofmann aus dem Präsidium zurück. Weil die Geschäftsführung durch den für die Wirtschaft zuständigen Marcus Knipping inzwischen vollständig besetzt ist. Sprecher des Geschäftsführung bleibt Hofmann aber schon. Mit dem 55 jährigen Martin Mayer, der von 2015 bis März 2023 an der Seite des ehemaligen Austria-Trainers Nenad Bjelica in Italien (La Spezia), Polen (Lech Posen) und Kroatien (Dinamo Zagreb, Osijek) arbeitete, aber dem Kroaten nicht mehr in die Türkei zu Trabzonspor folgte, gibt es einen neuen Athletik-Trainer. Mayer folgt auf Tony Prünster, der sich in die Bildungskarenz verabschiedete.

Foto: Twitter.

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