Fußball

Nicht nur bei Grün-Weiß kann man nicht alles erklären

„Ein wichtiger Sieg zu diesem Zeeitpunkt“. Der Satz von Adi Hütter, dem österreichischen Trainer von Deutschlads Cupsieger Eintracht Frankfurrt, nach dem 2:1 mit zehn Mann im Geisterspiel bei Olympique Marseille galt nach dem Start in die Eurpa league für alle Österreicher. Auch für Aleksandar Dragovic bei Bayer Leverkusen, auch wenn er möglicherweise nur durch die gefühlt hunderste Verletzung von Sven Bender knapp vor Anpfiff, diesmal waren es Nackenbeschwerden, in die Startelf rutschte und damit alle Pflichtspiele dieser Saison über die volle Distanz bestritt. In Rasgrad bei Rumäniens Serienmeister nach 38 Minuten 0:2 zurück, nach 69 3:2 voran und den ersten Saisonsieg über die Distanz gebracht. Auch ein andere Ex-Austrianer zählte zu den Siegern: Emir Dilaver mit Dinamo Zagreb beim 4:1 über Fenerbahce Istanbul.

Wie die Ex-Austrianer bei Rapid. Thomas Murg mit seinem Prachttor zum 2:0 gegen Spartak Moskau, Christoph Knasmüllner und der einmal von den Fans nicht angefeindete Trainer Goran Djuricin, der zur Frage nach den Gründen für die zwei Gesichter seiner Mannschaft in Heimspielen zugab: „Man kann nicht immer alles erklären.“ Nicht nur bei Grün-Weiß die internationale Siegesserie und die Probleme ind er Bundesliga. Die positive Stimmung tat der Rapid-Seele sicher gut. So herzte Mario Sonnleitner (Bild oben), der zuvor im Abwehrzentrum seine ganze Erfahrung ausgespielen konnte, nach dem Schlusspfiff Frau und Sohn auf der Tribüne.

Rapid kann vorerst durchatmen. Aber wie lange? „Es ist nie alles gut“, stellte Murg sachlich fest. Sonntag wartet Red Bull Salzburg im Schlager der Bundesliga, Mittwoch im Cup Mattersburg, das Ex-Rapid-Stürmer Philipp Prosenik engagierte: „Es wird nie alles eitel Wonne sein. Wenn wir in Salzburg verlieren, dann zählt der Sieg gegen Spartak gar nichts mehr“, wusste Murg, in den letzten Wochen klar der beste Rapid-Feldspieler. Der Sieg tat uns gut, weil er uns zeigte, dass wir mehr an uns glauben, selbstbewusster auftreten müssen“, behauptete Kapitän Stefan Schwab. Djuricin kündigte an, zu rotieren: „Dazu gibt´s keine Alteratve“, behauptete er. Er begann damit bereits gegen Spartak Moskau, als er nach dem zweiten Tor  Deni Alar, der die Traumaktion eingeleitet hatte, für den Serben Andrija Pavlovic vom Platz holte. Man konnte dem Gesichtsausdruck von Alar entnehmen, dass ihm dies alles andere als gefiel. Aber Djuricin weiß auch, das ihm viel weniger Möglichkeiten zum Rotieren bleiben als seinem Kollegen Rose, der viel mehr Pfeile im Köcher hat. Speziell in der Offensive. Pavlovic ist nur fit für Kurzeinsätze, bleibt die Variante mit Veton Berisha für Andrij Ivan. Von einem Joker wie Fredrik Gulbrandsen, der bei zwei Minieinsätzen zweimal traf, kann Rapid nur träumen. Gulbrandsens Siegestreffer in Leipzig sahen via Free-TV bei Puls 4 505.000 Fans. Das bedeutet einen Marktanteil von 19,8 Prozent.

Nicht schlecht für den Anfang. Macht  Appetit auf mehr. In zwei Wochen wird Rapid nicht nur bei DAZN, wo Donnerstag Andi Ivanschitz, Österreichs Ex-Teamkapitän mit Rapid-Vergangenheit, beim 2:0 seine Premiere als Co-Kommentator feierte, allerdings nicht aus Hütteldorf, sondern aus dem Studio in München, live zu sehen sein. Sondern auch bei Puls 4: Beim Gastspiel gegen die Glasgow Rangers aus dem Ibrox-Park.

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